Der Retro-Podcast. Popkultur und Persönliches von gestern, vorgestern und vorvorgestern.

Autor: Sebastian Seite 1 von 14

109.2: Lichtrouten II – Neue Energien

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Kurz vor Ende der neunten Lichtrouten-Edition, dem internationalen Festival für Licht- und Medienkunst im öffentlichen Raum, erscheint die zweite Folge dazu als Fortsetzung von letzter Woche.

Ganz egal, ob ihr eine Führung zur Lichtkunst mitgemacht habt oder noch machen werdet, ob ihr auf eigene Faust erkundet habt oder euch das Großereignis aus der Ferne vorstellt: Heute werdet ihr mitgenommen auf einen virtuellen Rundgang. Viele Hörerinnen und Hörer, die in dieser Folge Cameo-Auftritte haben, waren am 22. März 2025 mit auf Stadtführung – und ihr mischt euch zu ihnen unters Volk.

Von Max Grunds vieldiskutierten Fotografien beim Herrenausstatter über Margareta Hesses ortsspezifische Laserinstallation in der Erlöserkirche und Niko Tiainens lebendiges Graffiti im legendären Wellenbad bis hin zur Phänomenta, wo Julian Hölscher der Stadt Lüdenscheid an einem ihrer Wahrzeichen einen vorübergehenden Warpkern spendierte. Außerdem im Interview: Karoline Ketelhake, die kulinarisch-feministische Dinge mit Barbiepuppen macht.

Das Rückspul-Team freut sich jetzt bereits auf die Lichtrouten 2027!

109.1: Lichtrouten I – Architektur der Erinnerung

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Die neunte Ausgabe der Lichtrouten, dem internationalen Festival für Licht- und Medienkunst im öffentlichen Raum, läuft in Lüdenscheid. Vom 20. bis 29. März 2025 sind in den Abendstunden dreißig Lichtkunstwerke über die Innenstadt verteilt zu sehen.

Rückspul-Orte wie der vergammelnde Knödler-Bau werden von den sogenannten Young Masters erobert – die Fassaden der Betonsünden Sauerland- und City-Center verwandeln sich – das Wellenbad erwacht als hypnotischer Ort – und viele tausend Menschen sind im bei Dunkelheit normalerweise ausgestorbenen Lüdenscheid unterwegs. Die Nacht ist voller Kunst und Leben.

Vor elf Jahren war Sebastian bei der vorletzten Edition des Festivals als Stadtführer unterwegs – jetzt endlich wieder. Im Werkstattgespräch mit Simon gibt er einen Rückblick und beleuchtet seine ganz persönliche Geschichte mit den Lichtrouten.

Außerdem im Interview: Journalist und Licht-Blogger Wolfgang Teipel, Lichtrouten-Kuratorin Bettina Pelz und Thomas Meermann, Möglichmacher der ersten Stunde.

Fortsetzung folgt in einer Woche. Bis dahin: Kommt nach Lüdenscheid zu den Lichtrouten!

108: Die letzte Welle

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Vor 44 Jahren landete in der Lüdenscheider Innenstadt – inmitten all dieses Betons und platschdich auf der Doppelröhre des Querspangen-Tunnels – ein blau-gelbes Riesen-UFO. Doch: Überraschung! Im Bauch dieses Monstrums lockte die Nixen und Wassermänner der Stadt ein veritables Tropenparadies. Das Wellenbad (eigentlich Freizeitbad, nur nannte es so niemand) machte aus dem zuvor schnöde ertüchtigungsbasierten Schwimmsport gleichermaßen erhol- wie unterhaltsames Planschen.

Für die Podcaster der Rückspultaste war das Wellenbad die Badeanstalt ihrer Kindheit und Jugend schlechthin. Stimulierende Warmwasser- und Massagebecken flankierten das pièce de résistance: Das Schwimm- und Wellenbecken mit seiner 16 Meter langen Dünung, die vom Bademeister alle halbe Stunde eingeschaltet wurde.

Doch die Flut inmitten der City gab es nur ein Vierteljahrhundert lang, genauer gesagt vom 25. März 1981 bis zum 30. Juni 2006. Heute ist die riesige Halle des ehemaligen Badetempels ein Lost Place und für die Öffentlichkeit unzugänglich. Es sei denn, das alte Spaßbad verwandelt sich kurzzeitig in eine Kathedrale für Lichtkunst. Kommt im März 2025 alle zu den Lichtrouten und schwimmt mit uns – auf der letzten Welle.

107: Unser 1994, Teil X – 1. bis 15. Mai

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Das Rückspuljahr beginnt nach alter Mütter und Väter Sitte mit einem Trip in Christians und Sebastians Tagebücher des Jahres 1994.

Zwei Geburtstagskinder gilt es gebührend zu feiern: Der immer reisefreudige Christian – diesmal geht es in den Westfalenpark und auf Erkundung neuer Radwege – wird 15 und das Bergstadt-Gymnasium Lüdenscheid exakt doppelt so alt. Sebastian ist ebenso bester Laune, denn er schickt seine Eltern an die Nordsee und genießt ausgiebiger sturmfreie Bude als je zuvor.

Und weil Simon an mehreren Ereignissen maßgeblich beteiligt war – unter anderen an einer sagenumwitterten, langen Star-Trek-VHS-Nacht – schaltet sich der Kollege von Trek am Dienstag einige Male ins Gespräch.

PS: Die Linksammlung zu den ersten neun 1994-Ausgaben – 1. bis 15. Januar, 16. bis 31. Januar, 1. bis 14. Februar, 15. bis 28. Februar, 1. bis 15. März, 16. bis 23. März, 24. bis 31. März, 1. bis 15. April und 16. bis 30. April.

106: Lüdenscheid und seine außerordentlichen Betonköpfe

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Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte und formte die Städte, in denen wir heute leben – das gilt ebenso für Lüdenscheid, die Heimat der Rückspultaste.

Die Lüdenscheider waren entnervt, weil der Pkw-Verkehr durch die enge Innenstadt zu immer chaotischeren Zuständen führte. Sie sehnten sich nach angemessenen Kulturtempeln anstelle von Provisorien. Sie hatten Angst, daß übereifrige Stadtplaner in den Jahren vor strengem Denkmalschutz die historische Altstadt plattmachen könnten. Sie staunten Bauklötze über all den Beton, der rings um sie aus dem Boden wuchs. Sie freuten sich, daß ihnen die Sauerlandlinie-Autobahn das Tor zur großen, weiten Welt aufstieß.

Mit dabei war stets die Fernsehberichterstattung des Westdeutschen Rundfunks. Mal feierte sie stolze Errungenschaften, dann stellte sie planerische Luftschlösser vor – und schließlich sendete sie kritische Abgesänge auf mancherlei Bausünden. Anhand zahlreicher, historischer Sendebeiträge von 1965 bis 1996 lassen Gerrit, Jan & Sebastian die spektakulären Umwälzungen in ihrer Heimatstadt Revue passieren – und werfen einen Blick auf das, was heute von alledem noch übrig ist.

105: 1989

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Der achte traditionelle 35-Jahres-Rückspul-Rückblick ist da! Jan, Christian und Sebastian pflügen durch rekordverdächtig viele Meldungen – knapp 350 an der Zahl – aus Popkultur, Weltgeschichte & Lüdenscheid und zeichnen so das turbulente Wendejahr 1989 nach.

Der Ostblock reformiert sich und in diesem Staat zwischen Polen, ČSSR und der Bundesrepublik brechen Menschen und Verhältnisse auf, während die Regierung zwischen stahlhartem Festhalten und Umdenken schwankt – Regierungswechsel (und Einzug einiger Rückspultastler) auch am Bergstadt-Gymnasium – David Hasselhoff und der Lambada sorgen für den guten Ton – endlich eröffnet die neue Stadtbücherei Lüdenscheid – und im November feiert Berlin das Freudenfest des Jahrhunderts.

Nach Rückspul-Art ein gewohnt saftiger Jahresreigen mit Weltbewegendem, Empörendem & lokalen Freuden.

Heißt das nun Abschied nehmen von den 1980ern? Vielleicht – vielleicht auch nicht…

104: Aus der Reihe Derrick

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50 Jahre Derrick feierte das ZDF exakt fünf Tage vor Erscheinen dieser Folge. Doch halt, beim Haussender wurde gar nicht gefeiert, denn die Serie ist aufgrund der geheimgehaltenen und 2013 doch ans Licht gekommenen Vergangenheit ihres Hauptdarstellers Horst Tappert umstritten. Doch abermals halt, umstritten kann aber nur etwas sein, worüber man tatsächlich spricht. Doch das ZDF ist stumm – also bricht die Rückspultaste das peinliche Schweigen in dieser Sendung für all diejenigen, die Derrick genau wie Simon & Sebastian schon immer fürchterlich fanden.

Die Geschichte des Ermittlers Derrick – 24 lange Jahre mit 281 Folgen, genau so ewiglich wie Helmut Kohls Kanzlerschaft oder Karol Wojtyłas „Stint“ als Papst – ist eine Geschichte voller Mißverständnisse, Besonderheiten und Langeweile. Anfangs war Oberinspektor Stefan ein ungewohnt barsch-dynamischer Racheengel, dessen Ermittlungsstil dem deutschen Publikum gar nicht so recht gefiel. Später dann entsprach er in bleierner Lethargie sämtlichen Klischees und Parodien, die bis heute am besten in den Köpfen verfingen.

Über beide Derricks ist zu sprechen, ihre Beziehung zur Geschichte der Bundesrepublik im 20. Jahrhundert, aber auch über die finsteren Lebenskapitel des Serienschöpfers Herbert Reinecker und seines Hauptdarstellers – und über den komplizierten Umgang mit alledem. Zum goldenen Jubiläum holt die Rückspultaste den Derrick aus dem Mief – und spricht über den Mief im Derrick.

103: Am Kiosk II – Limit & Bunte

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Der Rückspul-Kiosk am Rande der Ewigkeit öffnet zum zweiten Mal – und hinterm Tresen steht erneut Sebastian als Lottoannahmestellenbesitzer, dem die Retro-Fans vertrauen…

Zuerst geht es mit Jan in die peppig-testosterongeschwängerte In-Your-Face-heit der 90er, denn er holt Disneys Limit von Anfang 1995 aus dem Regal, worin sich neben Enten-Comics vor allem Wrestling-Muskelberge der Wahl zum Hero des Jahres stellen und dem siebten Star-Trek-Kinofilm eine Vorstellung widerfährt, die Captain Kirk das Haarteil bügelt.

Simon greift noch zwölf Jahre tiefer in die Print-Geschichte, denn er entscheidet sich für eine klassische Illustrierte, genauer gesagt für die Bunte aus dem Hause Burda. Es ist die Zeit der drei Programme und des staubig-angenehmen Miefs der Bonner Republik. Dallas und Blacky Fuchsberger sind die absoluten Publikumslieblinge – und Helmut Kohl wird ein halbes Jahr nach Amtsantritt nun auch per Volkswahl als Bundeskanzler bestätigt.

Die ultimative Zielgruppen-Fallhöhe also: Pubertierende Möchtegern-Machos vs. Damen mittleren Alters mit Zeit, Geld & Lust an gehobenem Klatsch.

… und immer dran denken: Das ist hier keine Lesestube!

102: Weltweite Dummheitsepidemie von Außerirdischen im Telefonnetz verursacht

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ES IST 1997 UND DIE WELT IST SO DUMM WIE NOCH NIE… Außerirdische haben eine Dummheitsmaschine gebaut, die langsam jedermanns Intelligenzquotienten erniedrigt. Am schlimmsten ist aber, daß die einzige Person, die die Aliens stoppen kann, der Boulevard-Reporter Zak McKracken ist, der sich für seine Zeitung die tollsten Geschichten über vegetarische Vampire und fleischfressenden Blumenkohl ausdenkt.

SIE HABEN DIE TELEFONGESELLSCHAFT ÜBERNOMMEN… Das klingt genau wie noch so eine von Zaks verrückten Geschichten. Aber während ihm das sowieso niemand abnimmt, findet er unterhalb seines San Franciscoer Apartments eingesperrt die Podcaster Simon & Sebastian, die ursprünglich mit ihrem umgebauten VW-Bulli zum Mars fliegen wollten.

Zak McKracken and the Alien Mindbenders von David Fox und 1988 ist das zweite klassische Lucasfilm-Grafikadventure, das die SCUMM-Engine verwendet, und es jettet nicht bloß einmal um die ganze Welt, sondern sogar ins Weltall – und beinhaltet mehr Paranormales und New-Age-Mystizismus, als Shirley MacLaine in einen sechsstündigen Fernsehfilm packen könnte.

Mit dieser Folge setzt die Rückspultaste nicht nur die Lucasfilm-Games-Werkschau fort, die sich bisher Maniac Mansion und The Secret of Monkey Island™ vorknöpfte – es wird auch ein Schlußakkord gespielt für unsere diesjährige Trilogie, die sich mit Religion und Esoterik befaßt.

Bis bald!

PS: Wir danken allen Cameos, die den Hörspiel-Part dieser Folge bereichert haben – vor allem „unserem Zak“ Michael, der unsere bisherigen Lucasfilm-Folgen mit seiner Pixelkunst veredelte. Drei der Stimmen haben eigene Podcasts – ihr hört Britt-Marie beim Frankfurter Kranz, den American Cyborg Terminator bei den Männern, die auf Videos starren, und Felo im Sumpf. Und die wunderbare Flamenco-Version vom Zak-McKracken-Titelsong könnt ihr euch hier reinziehen.

101: Unser 1994, Teil IX – 16. bis 30. April

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Traditionell gibt es im Hochsommer eine von zwei jährlichen Rückspultasten, die aus Christians und Sebastians Tagebüchern des Jahres 1994 berichten.

Nach drei Ausgaben mit wenig Alltag (und dafür umso mehr Amerika) gibt es diesmal wieder einen Batzen bezaubernd kleiner Alltagsdramen auf der Achse Werdohl-Lüdenscheid: In so ziemlich jedem Unterrichtsfach werden Tests und Arbeiten geschrieben – und abrutschende Noten führen zu harten Sanktionen.

Marienkäfer bereiten Freude – Telefonzellen machen nicht als Ärger – und zum 30. BGL-Jubiläum wird ein monumentales Schulfoto geschossen.

PS: Die Linksammlung zu den ersten acht 1994-Ausgaben – 1. bis 15. Januar, 16. bis 31. Januar, 1. bis 14. Februar, 15. bis 28. Februar, 1. bis 15. März, 16. bis 23. März, 24. bis 31. März und 1. bis 15. April.

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