Unser Netzwerk Die besten Podcasts der Welt begeht den großen Crossover-Themenmonat 92! Also schieben Christian und Sebastian, die eigentlich in die Aufzeichnungen des Jahres 1994 vertieft sind, für diese Sondersendung zwei Jahre älteres Recherchematerial dazwischen. Nur hatte Sebastian sein Leben 1992 noch nicht genauer festgehalten; außerdem waren die beiden Podcaster noch nicht enger befreundet, weswegen sie auf Christians Solo-Archivmaterial angewiesen sind. Trotzdem ist es durchaus spektakulär, denn Christian lebte dank und mit seiner Kusine Beate ganz schön gefährlich.
Für treue Hörerinnen und Hörer der Rückspultaste ist schon seit Jahren klar: Die Jungs, die dort reden, die waren in den 90ern waschechte Nerds. Obwohl das Wort hierzulande damals in unserem Vokabular gar nicht vorkam, also wären Begriffe wie Sonderlinge, Eigenbrötler oder Introvertierte vielleicht zutreffender.
Ob die Rückspultastler so etwas wirklich waren (oder immer noch sind) und warum überhaupt, wie sich aus diesem Lebensgefühl Cliquen bildeten und zerschlugen, welche anderen Grüppchen am Bergstadt-Gymnasium existierten – nicht zuletzt die sogenannten „Beliebten“ – all das ist im heutigen Podcast zu klären. So persönlich war es selten. Christian, Simon und Sebastian laden euch zur schonungslosen Nabelschau ein.
Nachdem Sebastian die geschmacklichen Verirrungen des Kinos der späten Neunziger überlebt hatte, wurde er eines schönen Abends im Jahr 2000 von Marco entführt. Eine wunderbar spontane Aktion, ihr Ziel eine Kinovorstellung, die Sebastian freiwillig niemals besucht hätte.
Dieser überwältigende Kinobesuch war es, der Sebastians Augen dafür öffnete, daß Film nicht bloß Unterhaltung, sondern echte Kunst sein kann. Mit dieser Erkenntnis infizierte er kurz darauf Simon und die beiden sahen sich, dem Internet sei Dank, einen importierten Arthouse-Film nach dem anderen auf DVD an. Bald schon hielten sie sich für große Kineasten. (Spoiler: Waren sie nicht.)
Ihr Gott war nicht – wie für viele andere – Quentin Tarantino, sondern Paul Thomas Anderson. „Was der kann“, dachten sich Simon und Sebastian, „das können wir auch!“ (Spoiler: Konnten sie nicht.)
Aus diesem Größenwahn heraus schrieben, spielten, filmten und schnitten die beiden Möchtegern-Auteure ihren ersten Film Fleischerei Teipel. Eine Stoner-Komödie ohne Marihuana, dafür mit umso mehr Zigaretten, Tequila und leeren Mezzo-Mix-Flaschen. Eine Geschichte, in der Simon, Sebastian und Marco verrückte Versionen ihrer selbst darstellen. Ein echtes Meisterwerk, wie sie damals fanden. (Spoiler: War es nicht.)
Nächste Woche wieder große Rückspultaste – heute Ferienprogramm-Sondersendung!
Oft schaut sich Sebastian steinalte Filme und Serien an. Viel zu oft, könnten böse Zungen behaupten. Da fragt er sich mitunter kritisch: Ist soviel Rückwärtsgewandtheit überhaupt zulässig? Ist er in die Nostalgiefalle getappt und muß sich dem Vorwurf der Weltenflucht aussetzen?
Um das zu klären, hat er einen Gast eingeladen, der im Hier und Jetzt lebt. Der das Reaktionäre ablehnt. Der findet, daß der Schlüssel zu guten Entwicklungen darin liegt, sich um die Zukunft zu bemühen. Die Rede ist vom American Cyborg Terminator 2000 vom Podcast Männer, die auf Videos starren.
Denn die haben neulich – im Rahmen ihres Schwesterpodcasts Die Skorpion&Batterie Show – eine ganz vortreffliche Folge zum Thema Eskapismus abgeliefert. Diesen Podcast als Vorbereitung zur heutigen Diskussion zu hören bietet sich an, nein, drängt sich quasi auf!
Langsam, ganz langsam, Halbmonat für Halbmonat arbeiten sich Christian und Sebastian durch ihre detailverliebten Aufzeichnungen aus dem Jahre 1994. In diesem nunmehr fünften Teil der beliebten Sendereihe durchstreifen die beiden die erste Märzhälfte.
Als die Lehrkörper ihres Gymnasiums und auch manche Schüler unbeschreibliche Verhaltensweisen an den Tag legten, die ihnen heute mächtig Ärger einbringen würden. Als SAT.1 damit anfing, wochentäglich Star Trek zu senden. Als Christian an wirklich jedem verdammten Tag eine Bücherei besuchte und Sebastian jede verdammte Sitcom im Fernsehen schaute.
Absolutes Highlight ist die allerletzte Klassenfahrt im ursprünglichen Sinne – also eine Zwei-Tages-Reise zu einer maximal hundert Kilometer entfernten Jugendherberge, in diesem Fall die Freusburg in Freusburg, miterlebbar dank zahlreicher Original-Tonaufnahmen.
Hermann, die verrückten Prominenten liegen wieder im Sack! Richtig gelesen, nach alter Rückspul-Sitte werden auch diesen Sommer wieder 21 Berühmtheiten der Achtziger verquizzt. Schon zum vierten Mal triellieren sich die Ratefüchse und -bären Gerrit, Jan und Sebastian – mit lauter Kopfkratz-Hinweisen im Gepäck – bis die die Punkte nur so regnen.
Wir wünschen allseits gute Unterhaltung, frohes Mitraten und viel Spaß bei dieser Samstagabendshow am Freitagmorgen.
Wer die drei bisherigen Ausgaben dieses Formats nachholen möchte, findet diese in unseren Folgen 40, 53 und 63.
Vor genau 50 Jahren, am Samstag, den 27. Mai 1972 lief auf dem Zweiten Deutschen Fernsehen die erste Episode von Raumschiff Enterprise mit dem Titel Morgen ist gestern. Heute, am Freitag, den 27. Mai 2022 läuft in euren Podcatchern die 75. Rückspultaste. Dieses doppelte Jubiläum gehört gefeiert!
Doch weil Sebastian im Jahr 1972 bloß ein Funke in den Augen seiner Eltern war, holt er sich Zeitzeugen-Verstärkung: Seine drei Gästinnen und Gäste Frank, Bridge und Dia waren damals mehr oder minder fernsehbegeisterte Kinder und saßen an besagtem, schicksalshaften Samstag vor der Flimmerkiste.
Was war die Faszination dieser neuen, heute klassischen Science-Fiction-Serie? Wie sah generell die damalige TV-Landschaft aus? Wie war das Fernsehverhalten? Und welche Zusammenhänge bestehen zwischen Zeitgeist, technischem Fortschritt, soziokulturellen Umbrüchen, Weltgeschichte und persönlichen Erinnerungen?
Begleitet uns auf einem abenteuerlichen Flug ins Fernsehjahr 1972…
Letzten Sommer hatte die Rückspultaste in einer Sonderfolge André Rößler zu Gast, als sein Dokumentarfilm Demnächst auf VHS noch in der Entstehung war. (Link klicken und Trailer gucken nicht vergessen!) Mittlerweile ist sein filmischer Rückblick in die Zeiten von Videotheken, VHS und Super 8 fertig und wurde auf dem Lichter Filmfest in Frankfurt zum ersten Mal der Weltöffentlichkeit präsentiert.
Als Simon und Sebastian vor kurzem die Einladung zu besagter Filmpremiere ereilte, war es den beiden ein innerer Ab-18-Bereich! Schneller, als man Sunshine Reggae auf Ibiza sagen kann, reisten sie nach Hessen und vermitteln euch jetzt im Quickie-Podcast einen Ersteindruck von Andrés Film.
In der Jim-Knopf-Dilogie, Endes wohl kinderfreundlichstem Werk, unternehmen die Podcaster einen exotisch anmutenden Roadtrip durch eine Welt, die aus dem Gleichgewicht geraten ist, und zeigen, wie unterschiedlich eine solche Geschichte umgesetzt werden kann.
In Momo fiebern sie mit der wuschelköpfigen Titelheldin, wenn sie sich in einer Allegorie auf die Schnellebigkeit und Habgier der modernen Welt den wohl unvergeßlichsten Vampirwesen der Kinderliteratur entgegenstellt.
Fortsetzung folgt (aber nicht nächsten Monat, da gibt’s ein doppeltes Jubiläum).
Simon und Sebastian waren nie Suppen-Kaspare oder Zappel-Philippe, nein, sie waren immer schon begeisterte Leseratten. Deswegen nehmen sie euch heute mit auf eine literarische Reise zurück in ihre früheste Kindheit.
Grimmsche Märchen oder die schwarze Pädagogik des Struwwelpeters machen aber nur den Anfang. Es geht um weltbekannte bis obskure Kinderbücher (alles von Pippi Langstrumpf bis hin zu Peter, Paul & Pommelpütz), um geheimnisvolle Leseorte wie das Bügelzimmer oder die Mediothek (mit „o“), um Grenzgänger zum Comicheft – und um den merkwürdigen Kippunkt zwischen Kinder- und Erwachsenenliteratur.
Natürlich darf auch diesmal das ein oder andere Kindheitstrauma nicht fehlen, sowohl literarischer als auch kulinarischer und schulischer Art.