Der Retro-Podcast. Popkultur und Persönliches von gestern, vorgestern und vorvorgestern.

084: Zuhause

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Am Oeneking steht eine gelb-weiß-gestreifte „Hochhaus“-Betonsünde, Ende der Siebziger erbaut. Darin eine Eigentumswohnung im Hochparterre, in die Sebastian mit seinen Eltern einzog, als er etwa ein Jahr alt war.

Am Loher Wäldchen steht eine neubarocke Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert. Hier nächtigte der junge Simon unterwöchig bei Oma und Opa, bis irgendwann die ganze Familie einen Teil des herrschaftlichen Hauses mietete.

Im Versetal zwischen Lüdenscheid und Werdohl steht an Fluß und Waldesrand eine Doppelhaushälfte aus den frühen Sechzigern. Dort lebten immer schon mindestens zwei, lange Jahre drei Generationen aus Christians Sippschaft.

Diese Folge verbringen wir… Zuhause.

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085: Wer nicht fragt, bleibt dumm

  1. MrTScz

    Hach, war das eine schöne Reise, auf die ihr drei uns da mitgenommen habt. Und es hat bei mir selbst auch ganz viel angeregt über mein eigenes Kindheits-Zuhause zu denken und parallel mit durch die einzelnen Zimmer zu gehen. Das war schön wohlig nostalgisch.
    Und ich sage es immer wieder: Jede Folge, in der euer alter Englischlehrer vorkommt, ist ein Fest. Man hat das mit dem Hochhaus-Kind sofort im Ohr. Herrlich.
    Danke fürs Teilen eurer Erinnerungen.

  2. Hüp

    Tolle Sendung mal wieder. Gute Idee für ein Thema, super Gedanken und Geschichten, vielen Dank für eure Arbeit! Etwas unterschiedlichere Perspektiven wären toll, aber ihr habt ja nicht das Ziel Diversität abzubilden, insofern weiß man ja was man bekommt. Ich würde mir einen Podcast wie die Rückspultaste von viel mehr und anderen Menschen wünschen, aber ich fürchte sowas sonderbares können und wollen nur weiße Jungs aus dem Lüdenscheidter Mittelstand machen. 😉

    • Sebastian

      Ohne Witz: So einen Podcast wie den unsrigen würde ich mir von einer miteinander altvertrauten Mittvierziger-Mädelsclique wünschen. Ich tät es *sofort* abonnieren.
      Aber völlig richtig, zum Rezept der Rückspultaste gehört die Komponente der Jugendfreundschaft, sonst käm die lockere Chemie nicht zustande – und wir waren eben damals Tühpen.

  3. Hausklaus

    Als jemand, der mit Orten bisweilen ähnliche Gefühle verbindet wie mit Menschen, hat mir diese Folge sehr gefallen.

    Weiterhörtipp: Im Podcast Schöne Ecken wurde mal ganz physisch durch ein Kindheitshaus gegangen. Etwas anderer Ansatz, aber auch sehr hörenswert: https://schoene-ecken.de/2022/06/02/se-277-cornelis-elternhaus-teil-1/

  4. Mister Incredible

    Moin zusammen,

    Aus heutiger Sicht muss ich die Gnade der frühen Geburt schätzen, dass ich weder Smartphones noch Markenklamottenwahn erlebte in meiner Kinderzeit und dass wir zunächst in Omas Selbstgestrickten aussahen wie unsere eigenen Karikaturen und später in einheitlich-uniformem Bundeswehrparka mit Gewöllfrise nicht sonderlich viel weiter entwickelt.

    Geräusche des knarrenden Treppenhauses, die vielen diversen Gerüche, auch nach inkontinenter älterer Nachbarin, Johannisbeerduft vom Dampfentsafter und vieles mehr, das gräbt sich in Kindergedächtnisse unauslöschbar ein. Meine früheste Erinnerung stammt ganz eindeutig aus einem Alter das deutlich unter 2 Jahren liegt. Aufgrund der Wohnung, n welcher das Foto entstand und des „Settings“ lässt sich das einordnen und ich habe den Zeitpunkt heute noch mal von meiner Mutter, die es aufgenommen hatte, zeitlich einordnen lassen.

    Man hatte das Töpfchen auf den Küchentisch gestellt (mjam), der jedoch mit Wachstuch ausgelegt war, ich trug ein neckisches Hemdchen und war vermutlich am kacken, Mein Vater, der ständig irgendetwas handwerkelte, hatte einen Hammer zur Hand und reichte den mir, hielt dann in seiner Faust einen großen Nagel und ich sollte darauf kloppen. Ich habe diese Szene deutlich aus meinem Blickwinkel vor mir. Ich dachte schon damals „Wieso hält der denn den Nagel in der Hand? Den muss man doch in Holz rein kloppen. Und wenn ich jetzt daneben haue, dann tut es doch weh.“
    Es kann keine Pseudoerinnerung sein, denn die Fotos guckte ich im Album erst viele Jahre später an.

    Ach, wenn ich so gewisse Luxusverhältnisse höre, Balkon, eigenes Obergeschoss, Glotze im Kinderzimmer, da kann ich ja heute noch neidisch werden. Aber gut, bei mir muss man mit Jahrgang 1961 wirklich noch von „Nachkriegszeit“ sprechen, und da war das Wirtschaftswunder längst noch nicht so fortgeschritten und die Wohnverhältnisse beengt. Ein großes Vergnügen war wieder mal Euch zuzuhören. Simon klang wieder ein bisschen vergrippt. Kann das sein?

  5. Irina

    Vielen lieben Dank, dass wir in Eure Kinder-, Wohn- und Badezimmer und natürlich auch in die Küche und den Keller durften.

    Schon die Teaserbilder haben mich sehr an meine eigene Kindheit erinnert. Ich glaube ein paar Möbelstücke hatte einfach jede(r).

    Die Kartoffelkiste im Keller … schrecklich. Ich hab das so sehr gehasst! Vor allem, da das Licht einen Zeitschalter hatte, und wenn man nicht schnell genug war, stand man im Dunkeln. Fürchterliche Erinnerung, auch nach über 35 Jahren krieg ich noch Gänsehaut!

  6. Roger

    Hallo zusammen

    Das war einfach nur sehr sehr schön, euch zuzuhören und in Gedanken in diesen Räumen, Zimmern und Katakomben mitzugehen.

    Ich bin in einer Wohnung aufgewachsen, welche wir verlassen mussten (Kündigung aus Eigenbedarf) , als ich 16 Jahre alt war. Ich würde echt viel dafür geben, noch einmal durch diese Zimmer gehen zu dürfen.

  7. Dirk Rabenschlag

    Huhu!

    Mal ’ne Frage an Simon: Ich habe irgendwie in Erinnerung, dass in den 80ern im Garten der Villa immer ein freundlicher Irish Setter rumlief, der, wenn man da lang ging (kam öfter vor, da ich in der Saarlandstraße wohnte), einem auf der anderen Seite am Zaun folgte in der Hoffnung, dass man ihn durch den Zaun hindurch streicheln würde. Hattet Ihr etwas mit dem Hund zu tun?

    Bis die Tage

    Dirk

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