Der Retro-Podcast. Popkultur und Persönliches von gestern, vorgestern und vorvorgestern.

101: Unser 1994, Teil IX – 16. bis 30. April

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Traditionell gibt es im Hochsommer eine von zwei jährlichen Rückspultasten, die aus Christians und Sebastians Tagebüchern des Jahres 1994 berichten.

Nach drei Ausgaben mit wenig Alltag (und dafür umso mehr Amerika) gibt es diesmal wieder einen Batzen bezaubernd kleiner Alltagsdramen auf der Achse Werdohl-Lüdenscheid: In so ziemlich jedem Unterrichtsfach werden Tests und Arbeiten geschrieben – und abrutschende Noten führen zu harten Sanktionen.

Marienkäfer bereiten Freude – Telefonzellen machen nicht als Ärger – und zum 30. BGL-Jubiläum wird ein monumentales Schulfoto geschossen.

PS: Die Linksammlung zu den ersten acht 1994-Ausgaben – 1. bis 15. Januar, 16. bis 31. Januar, 1. bis 14. Februar, 15. bis 28. Februar, 1. bis 15. März, 16. bis 23. März, 24. bis 31. März und 1. bis 15. April.

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  1. Ole

    Eine neue Folge „Unser 1994“. Yeah!
    Mit meine Lieblingsfolgen. Freue mich sehr aufs Hören.
    Danke Christian und Sebastian!

  2. Mr.T.Scz

    Kurze Erklärung: Einen sogenannten „blauen Brief“ bekommt man im zweiten Halbjahr, wenn die Leistungen in einem Fach drohen, nicht mehr „ausreichend“ zu sein. Das ist also quasi die Warnung, dass die Note am Ende ggf. versetzungsrelevant werden könnte. Das macht man unter Umständen auch bei nur einem Fach.
    Hatte man zuvor auf dem Halbjahreszeugnis bereits eine 5 in einem Fach, dann zählt das auch bereits als Warnung.
    Fun fact: Bekommt man am Ende eine 5 auf dem Zeugnis, diese war aber nicht gewarnt, dann wirkt sie sich nicht auf die Versetzung aus.

    • Ich meine mich erinnern zu können, dass ich mal einen „blauen Brief“ in Latein bekommen habe, weil mein Lateinlehrer mir eine glatte 6 auf dem Zeugnis geben wollte. Somit wäre ich nicht versetzt worden, obwohl ich in allen anderen Fächern nicht schlechter als eine 2 hatte. Kann das so hinkommen? Das Zeugnis habe ich gerade noch gefunden (ist dann doch eine 5 in Latein geworden), aber natürlich den blauen Brief nicht mehr.

  3. Also, ich glaube ja, es gibt so Singularitäten im Leben, auf die alles hinausläuft:

    -) Ich habe letzten Freitag auf einer größeren Radtour eure Folge 56 – „Benutze Hamster mit Mikrowelle“ zum wiederholten Male gehört
    -) Beim Sport auf den Kardiogeräten habe ich vorgestern bei Stay Forever die Folge „Day Of The Tentacle“ geschaut
    -) Der Spiegel meldet heute, dass der Marsrover Spuren von früherem Leben auf dem Mars gefunden hat
    -) Mir wird eine Playlist bei Spotify vorgeschalgen mit 60 Herz Frequenzen zum Einschlafen

    …und nach all dem kommt ihr am Ende dieser Episode mit SO EINER ANKÜNDIGUNG?? Das KANN kein Zufall mehr sein, dass sie Verschränkungen von Singularitäten die Chroniton-Partikeln gleich sich vorwärts und rückwärts durch die Raumzeit pflügen (oh, sorry, das war eher Vokabular aus dem ANDEREN PODCAT von Sebastian (ja er hat noch einen anderen Podcast)).

    Wie soll ich den jetzt die vier Wochen ruhig schlafen???

  4. Fred

    Danke das ihr das macht. Freue mich immer über neue Folgen dieser Tagebuchserie. Finde es so, mit den längeren und von den Autoren selbst gelesenen Beiträgen noch besser. Behaltet das gerne bei!

  5. Hallo ihr beiden,

    „Stumarrest“ ist auch mir völlig unbekannt. Ich bin zwar gern durch Wald und Flur gestromert (und dank des Abenteuer-Sets aus der Micky Maus auch immer zurückgekehrt). Aber genauso gern habe ich ganze Nachmittage allein in meinem Zimmer verbracht. Und dabei wurde dann nebenbei häufig Radio gehört, denn einen eigenen Fernseher bekam ich erst relativ spät – und konnte dann auch nur drei Programme empfangen. Also wurde ich als Kind und Jugendlicher zu einem treuen Radiohörer über die gesamten 90er Jahre hinweg.

    Schon im Kindergarten habe ich gern WDR 2 gehört und erinnere mich an eine Sendung, die „Fahrbericht“ oder ähnlich hieß und stets mit dem sonoren Hinweis endete: „Bitte fahren Sie vorsichtig. Immer.“ Zusammen mit meinem Vater habe ich an Samstagabenden im Hobbykeller gelegentlich das „Yesterday-Quiz“ auf WDR 2 verfolgt, das über mehrere Stunden ging und ein veritabler Ersatz war, wenn gerade mal nicht „Wetten daß“ lief.

    WDR 1 habe ich zur Grundschulzeit häufig während der Hausaufgaben gehört und erinnere mich daher auch noch, dass Domian vor der Programmreform nachmittags gesendet wurde – natürlich mit deutlich gemäßigteren Themen. Als 1LIVE auf Sendung ging, war ich 10 Jahre alt und begeistert von der jugendlichen Ausrichtung des Programms. Kennt noch jemand das Comedy-Format „1LIVE-Ponyhof“ aka „Gutes Reiten, schlechtes Reiten“? Ich war Fan und besaß sogar den Comic zur Sendung… Am Wochenende habe ich regelmäßig über mehrere Stunden die Charts-Sendung gehört statt Viva oder MTV zu sehen. Auch der „Große 1LIVE-Radiosonntag“ mit Michael Imhof und Noah Sow war eine feste Größe meiner Wochenendunterhaltung. Später hörte ich dann häufig den „Partyservice“, obwohl ich mit Feiern und Tanzen nie viel am Hut hatte. Wenn ich während der Schulferien vormittags zuhause war, lief der „Rucksack“ – das Konzept hierbei: Falls man über mehrere Stunden hinweg aufgepasst hatte, welche Dinge in den namensgebenden Rucksack gepackt wurden, konnte man den ganzen Krempel am Ende gewinnen. Angerufen hab ich allerdings nie.

    Radio-Comedy in der simpelsten Form funktionierte schon vor mindestesn 20 Jahren auf die Art und Weise, die Sebastian jetzt anprangert. „Grillstube Saloniki“ bei 1LIVE hatte immer dieselbe Struktur, bestand aus den immer gleichen Dialog-Versatzstücken und trotzdem habe ich mich damals weggeschmissen. Diese kurzen, willkürlich ins Tagesprogramm eingestreuten Comedy-Schnipsel sollen kein Kabarett sein (dafür gab es früher bei WDR2 z.B. die Sendung „Zugabe“), sondern ohne Denkaufwand in allen Lebenslagen für schnelle Unterhaltung nebenbei sorgen.

    Heute höre ich praktisch gar kein herkömmliches Radio mehr. Die Bundesliga-Konferenz kann man inzwischen in voller Länge streamen und meine Lieblingssendungen im DLF sind als Podcast abonniert. Zum Spaß mal ab und an WDR 4 im Auto – aber das auch höchstens so lange, bis mal wieder unvermeidlich ABBA in der Rotation läuft. Ein wirklich hervorragendes (Streaming-)Musik-Radio ist übrigens Byte FM, das ausschließlich Autoren-Sendungen zu praktisch allen Genres bietet. Auch 1LIVE-Legende Klaus Fiehe moderiert dort.

    Nachdem mein Radio-Content länger als geplant geraten ist, will ich jetzt nur noch rasch darauf hinweisen, dass auch an meinem Gymnasium in den 90ern ein „Luftfoto“ der Schülerschaft gemacht wurde. Anlass war das 400-jährige Jubiläum und ausgesehen hat das damals so: https://heimatkunde-schwelm.de/12Schulen/MGS/MGS3/images/MGS%201993-1.jpg Allerdings irrt die URL, denn das Bild wurde 1997 aufgenommen. Wir waren sehr diszipliniert und euphorisiert, finde ich. Vielleicht hatte man uns aber auch nur sehr gründlich zusammengetrieben.

    Viele Grüße und auf die nächsten 99 Folgen
    Jens

    PS: Man hat ja schon Postboten vor dem Briefkasten kotzen sehen, oder so ähnlich. Daher mal die kurze Nachfrage, ob euch meine Fan-Post zur 100. Folge erreicht hat. Ich hoffe, die bunte Klebeware ist angekommen und hat ein bisschen mehr Spaß bereitet als diese blöde Taxi-Sendung.

    • Sebastian

      Mahlzeit Jens,

      sorry für die späte Antwort – selbstverständlich ist Deine Post angekommen und ich bin nach wie vor geplättet. Tausend Dank dafür! Die Hundert sehen alle so frisch und neu aus, dabei dürften sie doch völlig selten sein, aber für Repliken sind sie auch mit zu viel dpi, da müsste man ja die originalen Druckdaten besitzen – da ist Dir wahrhaftig ein Zaubertrick gelungen. Ich bin schon drauf und dran, einen alten Kleiderschrank als Träger zu besorgen, damit ich sie immer ansehen kann. Hach…

      Und Yesterday mit Roger Handt (und nicht Hunt, wie der Vorname vermuten lässt und ich lange dachte) – das war auch für meinen Fatter und mich ein Samstagabend-Staple, gerne einfach mal bei einer Spritztour. Eine tolle Sendung.

      Schöne Restwoche Dir,
      Sebastian

  6. Roger

    Hallo zusammen

    Danke für diesen erneut wunderbaren Beitrag im Rahmen der Tagebuch-Serie.

    Den ESC habe ich damals auch gesehen… und uääh ich erinnere mich unter Schmerzen an den Schweizer Beitrag von damals (Duilio hiess der Sänger mit „Sto pregando“). War ein hinterer Platz, zu Recht (immerhin haben wir dieses Jahr gewonnen 🙂 )

    Lustig dieses Gesamtbild aus der Luft. Eure Gruppe scheint sich irgendwie am Rand loszulösen und gar nicht recht dazugehören zu wollen… ok, ich will da jetzt nicht zu viel rein interpretieren, vielleicht seid ihr auch einfach etwas knapp dazu gestossen 😉

    Bis zum nächsten Mal – Lg
    Roger

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