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Das Rückspuljahr beginnt nach alter Mütter und Väter Sitte mit einem Trip in Christians und Sebastians Tagebücher des Jahres 1994.
Zwei Geburtstagskinder gilt es gebührend zu feiern: Der immer reisefreudige Christian – diesmal geht es in den Westfalenpark und auf Erkundung neuer Radwege – wird 15 und das Bergstadt-Gymnasium Lüdenscheid exakt doppelt so alt. Sebastian ist ebenso bester Laune, denn er schickt seine Eltern an die Nordsee und genießt ausgiebiger sturmfreie Bude als je zuvor.
Und weil Simon an mehreren Ereignissen maßgeblich beteiligt war – unter anderen an einer sagenumwitterten, langen Star-Trek-VHS-Nacht – schaltet sich der Kollege von Trek am Dienstag einige Male ins Gespräch.
PS: Die Linksammlung zu den ersten neun 1994-Ausgaben – 1. bis 15. Januar, 16. bis 31. Januar, 1. bis 14. Februar, 15. bis 28. Februar, 1. bis 15. März, 16. bis 23. März, 24. bis 31. März, 1. bis 15. April und 16. bis 30. April.
Claudia
Hallo Ihr Lieben, ich höre gerade Eure neueste Folge.
Ganz kurze Anmerkung: Es gibt ein englisches Wort für Schaufensterbummel: Window shopping!
Ich hör jetzt weiter!
Liebe Grüße Claudia
SarahCrusher
Grüß euch,
wie schön, von allen euren Tagebücher-Folgen ist diese bei der ich bis jetzt am meisten lachen musste. Danke, an eure 15 jährigen Ichs fürs aufschreiben.
Ja und endlich die „Nacht der Nächte“ ohne die es möglicherweise kein Trek am Dienstag geben hätte, nicht auszudenken.
Aber ich wundere mich auch über die Autoschau zu Muttertag. Vielleicht sollten die Mütter Autos kennen lernen die der Mann dann für sie kaufen darf?
Kenne das hier vor allem an Karfreitag der dann Carfreitag genannt wird und sämtliche Autohäuser offene Tür machen.
Sebastian Birk
Hallo Christian,
das Zitat „alle nehmen sich zu rauchen“ sollte aus „Der gute Mensch von Sezuan“ sein. Wenn du mein Geschenk vorbei bringst, denk dran: Mit dem Ellbogen klingeln…
Liebe Grüße
Sebastian
Christian (Fazitator) aus Köln
Haha, sehr gut gegoogelt 😅 Du hast aber auch einen Mitbewerber – da muss wohl das Los entscheiden 😉
Johannes
„Der gute Mensch von Sezuan“
Christian (Fazitator) aus Köln
Sehr richtig! Mich hat die Formulierung ungemein fasziniert. Klar, quasi jede/r rauchte dort und damals, also ist das quasi mit Essen und Trinken auf einer Stufe…
Christian Berger
Ich glaube Willy Millowitsch war in der Synchronfassung deutlich gekürzt. Im Original sieht man ihn und „seine Frau“ darüber rätseln wer denn die Leute sind. So oder so sagt er aber „Wer zum Teufel waren die Leute?“
https://www.youtube.com/watch?v=tv9yKRcwEEY
Christian (Fazitator) aus Köln
Super, danke für den Link! Er bemüht sich ja redlich, einigermaßen hochdeutsch zu klingen, aber Du kriegst halt Köln nicht aus dem Kölner raus 😉
MinasGerais
Ich finde es echt ritch, dass Sebastian meint Christian hätte die watchlist eines Alten. Die Folgen mit den Säcken voll Promis wirken auf mich wie ein bunter Abend im Seniorenstift. Frasier to Martin:“ I know, normally I’m the cool kid“.
Christian (Fazitator) aus Köln
Wie lieb von Dir 🥰 Grüße nach Brasilien 😉
Kyr
Ich habe nichts gefunden, wo ich es thematisch einsortieren könnte:
Ich fühle mich beim Download eurer Episoden immer etwas in den 90ern. Eine Downloadgeschwindigkeit von 250kb/s ist im Jahr 2025 nicht mehr so ganz zeitgemäß.
Ja, jaa, ISDN und so weiter. Aber dann dürftet ihr auch nur 4min-Episoden machen.
Habe von neuer Technologie gelesen, die sogar in diesem Internet eingesetzt wird. Nicht bei euch, aber ich hörte davon.
Sebastian
Passiv-aggressiv kann ich auch: Schreib mal ne Mail an unseren Hoster unter support@podcaster.de – vielleicht wird’s dann besser, wir haben’s schon mehrfach versucht, offenkundig ohne Erfolg.
Kyr
Och, manno, war doch gar nicht böse gemeint, auch nicht passiv-aggressiv. Mail geht mal raus.
Sebastian
Dann hab ich das in den falschen Hals bekommen – und entschuldige mich in aller Form – außerdem Dankeschön fürs Anschreiben! Wir hoffen ernsthaft, dass es bald fruchtet. Seit den Weihnachtsfeiertagen ist das intermittierend ein Problem.
Mister Incredible
Moin zusammen,
wie sehr ich dieses nerdige Dies-Und-Das-Tagebuchschreiben nachvollziehen kann. Was ich als Jugendlicher alles so „archivierte“, …heute kann ich mich nur wundern. Mangels PC half mir dabei eine alte schwarze Adler-Schreibmaschine, Papier, Locher, Leitz-Ordner, Zeitungsausschnitte. Ach ja, und ein bekannter Alleskleber. Voll-analoge Zeiten halt…
Window-Shopping: oft fragte ich mich, was denn am Gucken das „Einkaufen“ sein könnte. Geld sparen kann man damit jedoch allemal. Als alter Warenhäusler (gut einkaufen, schöner leben…) in meinem Vor-Leben lernte ich eine eigene Abteilung dieser Fachrichtung kennen. Intern als „Deko“ bezeichnet, offiziell aber war es die Schauwerbeabteilung, besetzt mit Schauwerbegestaltern. Ein Lehrberuf! An bedeutenden großen Warenhaus-Standorten leistete man sich dafür eine solche Abteilung inklusive Abteilungsleiter! Heute undenkbar, da die Billigpappaufsteller nun zentral und budgetknapp lieblos hin geknallt werden. (Was wohl aus den vielen Kollegen wurde? Damals konnte man sich kaum vorstellen dass dieser Kostenfaktor mal eingespart werden würde.) Dereinst war ein liebevoll gestaltetes Schaufenster quasi die Visitenkarte eines Warenhauses, oft sogar ein detailreiches Diorama, vor dem lange zu verweilen es sich lohnte. Letzte Überbleibsel dessen findet man heute noch in London, bei Selfridges in der Oxford Street (was legendär ist) und auch bei Harrod’s Knightbridge. Ich empfehle es sehr im Advent einmal zu erleben.
Susanne Daubners jährliche Verkündigung des Jugendwortes des Jahres finde ich ebenfalls mega-kultig. Sie wurde doch sogar schon zum Meme, wenn sie nur „sus“ sprach. Als beruflich bedingter Temporär-Düsseldorfer kann ich ein Klagelied singen vom zivilisierten Ein- und Aussteigen: nirgendwo wird so penetrant, egoistisch und ekelhaft gedrängelt vor Regional- und S-Bahnen wie in Düsseldorf. Ich hasse es. Sodann wird sich hin gefläzt und Schuhe auf den Sitz. Ach, war denn früher nicht einiges doch besser?
Als gebürtiger Bremer dachte ich immer das dieses „wir gehen nach Hertie“ was Norddeutsches ist, offensichtlich gibts das in Teilen NRWs auch. Saturn-Hansa hat seinen Namen tatsächlich vom Kölner Hansaring. Die Urzelle des Technikgiganten war in den 1970ern quasi der Heilige Gral des physischen Tonträgers – andere gab es ja nicht. Menschen pilgerten mit KFZ oder DB über viele Stunden aus großen Entfernungen heran, um sich an diesem Ort, der klang wie nicht von dieser Welt, mit heiß begehrten Vinylscheiben und später CDs einzudecken. Was man überall vergebens suchte fand man sicher bei Saturn-Hansa. Es war ein musikalischer Wallfahrtsort erster Güte! Es ging über viele und auch verschachtelte Etagen und man fand Fachpersonal verschiedenster Musikrichtungen (= Hohepriester/innen des Hörgenusses!). Was für ein Luxus. Ich glaube mich an knarrenden Dielenboden unter Teppichbelag zu erinnern, was das sinnliche Pilger-Erlebnis noch steigerte.
1971 begann ich Englisch zu lernen, und ja – auch ich muss es bestätigen. Wir lernten alles Mögliche über „I have a Dream“, die Boston Tea Party und Beowolf and Grendel, aber „you’re welcome“ als Übersetzung für Dankeschön kam niemals vor. Auch mich erwischte der erste USA-Aufenthalt 1982 in gleichermaßen kalt wie es bei Sebastian der Fall war. Unglaublich, dass Fremdsprachenunterricht keinerlei bzw. wenig praktische Alltagstauglichkeit beinhaltete, oder? Ist dieses ein Beispiel dafür wie verkopft unsere Lehrinhalte in Deutschland sind? Bei mir war es ein Bremen-Abitur. Unter Kabarettisten hat das meistens identisches Kalauerpotenzial wie eine Hochschulreife aus NRW…
Ist es vermessen einen (vermutlich) eigenen geographischen Rekord zu vermelden? Sofern auf der deutschen Forschungsstation Neumayer III niemand die Rückspultaste hört (was ich aus Qualitätsgründen für unwahrscheinlich halten muss *g*) dann bin ich heute Euer südlichster Zuhöri mit geographischer Position 66° 33′ S, 68° 15′ W. An Christian sende ich virtuell einen tiefgekühlten Berg Schaumzuckererdbeeren.