Der Retro-Podcast. Popkultur und Persönliches von gestern, vorgestern und vorvorgestern.

037: Der Film, den ich hundertfach sah

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Seit der vorletzten Folge steht fest: Wir Rückspultastler gehörten nicht zu den Kindern, die immer raus auf den Spielplatz gehen mußten und keinen Umgang mit elektrischen Geräten pflegen durften. Nein, wir waren durch und durch Geschöpfe des Videozeitalters.

Jeder von uns hatte Zugang zu Videos, sei es aus der elterlichen Sammlung, aus der Videothek oder sogar in Form von Kassetten, über die wir selbst frei verfügen konnten.
Die meisten Filme, die uns während der VHS-Sozialisierung unterkamen, wurden einmal geschaut und dann wieder überspielt oder nicht erneut ausgeliehen.

Doch einige wenige Filme übten einen stärkeren Sog auf uns aus. Wir nutzten jede Chance, um diese besonderen Perlen immer und immer wieder anzuschauen. Manche davon so oft, daß wir sie fast auswendig kannten.

Sechs dieser durchgenudelten Filme schauten wir uns jetzt wieder an, teilweise nach über dreißig Jahren Abstinenz. Hört, was sie heute mit uns machen – diese Filme, die wir hundertfach sahen.

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036: Für uns ist das auch die siebte Stunde!

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038: Tage, die nur uns bewegten

  1. Dennis

    Hallo Sebastian,
    mal wieder eine sehr unterhaltsame Folge. Eine Anmerkung möchte ich mir erlauben, da mir eure Erwähnung einer Sicherheitskopien im Zusammenhang mit Filmen und Musik immer wieder aufgefallen ist.
    Daher hier mal eine Erklärung des Unterschieds einer Sicherheitskopie (gibt es nur bei Software) und einer Privatkopie (das ist das was ihr eigentlich meint)

    Unter privatem Gebrauch ist der Gebrauch in der Privatsphäre zur Befriedigung rein persönlicher Bedürfnisse durch die eigene Person oder die mit ihm durch ein persönliches Band verbundenen Personen zu verstehen.
    Zum privaten Gebrauch zulässig ist die Herstellung einzelner Vervielfältigungsstücke.

    Angefertigte Vervielfältigungsstücke dürfen weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen. Berufliche sowie erwerbswirtschaftliche Zwecke schließen den privaten Gebrauch also aus.

    Warum ist das ganze heute eigentlich nicht mehr erlaubt?
    Weil der Anbieter von Musik und Filmen technische Schutzmaßnahmen einsetzen darf um das Kopieren zu verhindern. Das umgehen dieser Schutzmaßnahmen ist wiederum illegal. Was aber z.B. immer noch erlaubt ist wäre etwa das Abspielen und Aufnehmen (z.B. auf Kassette).

    Beste Grüße
    Dennis aus D

    • Mahlzeit Dennis,

      danke fürs Hören und Dein Lob!

      Wir kennen den von Dir beschriebenen Unterschied, verwenden den Ausdruck Sicherheitskopie aber sehr bewusst. Und nicht ohne Ironie.

      Schöne Grüße,
      Sebastian

  2. Felix Herzog

    Ihr habt mich heute echt abgeholt! Mit Ausnahme von Dr. Phibes waren das alles Filme, die ich auch kannte, die ich entweder auch gefühlte hundert mal gesehen habe oder die mir aus irgendwelchen Gründen von dem einen mal, als ich sie in den 70ern (bevor wir Video hatten) gesehen habe (Windmühle, Spukschloss) zwar mittlerweile mehr bruchstückhaft, aber doch sehr prägend in Erinnerung geblieben sind. Allein „Ist ja irre – nur nicht den Kopf verlieren“ war wahrscheinlich einer der bei uns zuhause meistgesehenste Film gewesen.
    Die ganze Ist ja irre-Reihe war für meine Geschwister und mich absoluter Kult – und bis auf Gruselschloss hatten wir alle auf Video. (Gruselschloss hatte meine Mutter kurzerhand wieder überspielt, weil sich meine jüngste Schwester so davor gefürchtet hatte. Meine anderen Geschwister und ich halten ihr das heute noch voller Empörung vor! (Ausgerechnet DER Film aus der Ist ja Irre-Reihe, der fast NIE wiederholt wurde!)
    Ich habe Carry On erst vor ein paar Jahren wieder entdeckt, im englischen Original, und war begeistert, wie viel besser der Humor im britischen O-Ton rüberkommt!

    Wenn ich einen eigenen „100 mal gesehen“-Film nennen müsste, den Ihr noch nicht genannt habe, kämen unsere Kindheits-SF-Klassiker „Das schwarze Loch“, „Buck Rogers“ und „Planet der Affen“ in die engere Auswahl. Aber den 1. Platz belegt ein anderer Film, weil ich den nicht nur als Kind zigfach gesehen habe, sondern auch heute noch als Erwachsener alle paar Jahre wieder anschauen muss:
    „Das Böse unter der Sonne“ mit Peter Ustinov als Hercule Poirot.

  3. Es war wie immer ein Fest. Aber das wisst ihr ja bereits. Und das Teaser-Bild ist, wie ich schon auf Twitter sagte, einfach nur zum niederknien.

    Ich habe jetzt länger überlegt, welcher Film bei uns 100 mal lief und … es ist mir keiner eingefallen. Ich habe als Kind wohl doch sehr viele Filme immer mal wieder gesehen, von „Asterix bei den Briten“ über die „Yogi Bär“-Filme (der mit der Spruce Goose ist mir noch sehr in Erinnerung), „Fred Feuerstein lebt gefährlich“, Disneys „Robin Hood“ bis zu „In der Arche ist der Wurm drin“. Aber am meisten abgenudelt wurden wohl die Disney-Cartoon-Sammlungen aus der „Sammler-Edition“:

    https://twitter.com/ParanoyerTweets/status/1059704183320805377

    Ansonsten habe ich einige Anregungen bekommen, Filme (wieder) zu sehen und neu oder überhaupt mal zu evaluieren. Danke dafür und bis zum nächsten Mal!

  4. Michael from Outer Space

    Ein herzliches Grüß Gott an Sebastian und seine Co-Moderatoren!

    Ich finde eure aktuelle Folge auch sehr unterhaltsam. An die „Ist ja irre“/“Carry On“-Filme erinnere ich mich selbst nur noch ganz schemenhaft, bin mir aber sicher, wenigstens einen davon gesehen zu haben. Kenneth Williams hat ja ein sehr markantes Gesicht! 🙂

    Es gibt vielleicht gar keinen Film, den ich wirklich hundertfach gesehen habe. Ich weiß aber, welche Filme ich sehr oft und gern geschaut habe, zuerst als Kind, aber dann auch im Erwachsenenalter. Obwohl ich Science Fiction sehr mag, sind die großen Vertreter dieses Genres unter meinen persönlichen „Filmfavoriten“ weniger vertreten. Viel mehr sind es die Komödien, die es mir angetan haben.

    Louis de Funes habt ihr mit seinen „außerirdischen Kohlköpfen“ ausführlich besprochen und für mich ist und bleibt der kleine Franzose einer der tollsten Schauspieler aller Zeiten. Besonders gut gefielen mir die „Balduin“- und „Fantomas“-Filme. „Hasch mich, ich bin der Mörder!“ ist eine umwerfend gute, schwarze Komödie über die Tücken bei der Entsorgung einer Leiche. Ich finde es einfach super, wie Louis in jeder Rolle seinen ganz eigenen Charme ausspielen konnte.

    Unbedingt erwähnen möchte ich auch die „Inspektor Clouseau“-Filme mit Peter Sellers, die ich als Kind liebte und mir auch heute immer wieder gern ansehe. Die Situationskomik ist wirklich faszinierend und bringt mich jedes Mal zum Lachen! XD Herbert Lom alias Charles Dreyfus ist in meinen Augen einer der besten Bösewichte der Filmgeschichte. Es ist unglaublich schade, dass Peter so früh von uns ging.

    Unvergesslich sind auch die Filme „Eine unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“, „Eine unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff“ und „Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus“. Die Filme sind sehr trashig, aber gerade darum toll.

    Gaaanz wichtig (darum erwähne ich sie am Schluss) sind natürlich die Großmeister der Situationskomik, das Traum-Duo des Schwarz/Weiß-Films, die wahnsinnigen, wahnwitzigen, großartigen…

    Stan Laurel & Oliver Hardy!

    Die Lang- und Kurzfilme der beiden habe ich tatsächlich etliche Male gesehen. Vermutlich qualifizieren sie sich am ehesten für „Filme, die ich hundertfach sah“. Ich möchte auch nicht viel dazu schreiben, weil sich das eigentlich erübrigt. Über diese Legenden der Filmgeschichte wurden dicke Bücher geschrieben, die ganze Bibliotheken füllen. Es gibt Fanseiten, Dokumentationen und alle möglichen Infos. Ich glaube sogar, dass einer meiner ersten Realfilme ein Dick & Doof-Film war. Ich finde nicht alle ihre Filme gleich gut und einer oder zwei mag ich sogar überhaupt nicht. Dennoch: Für mich sind Stan und Ollie ein richtiges Traumpaar, ähnlich wie R2D2 und C3PO für Star Wars.

    Ich freue mich schon auf eure nächste Folge! Man hört und schreibt sich am Dienstag zum Thema „Star Trek“.

    Viele Grüße,

    Michael from Outer Space

  5. TaoTao

    Hallo ihr Lieben,

    vieles habe ich auch oft gesehen, einiges wurde hier erwähnt und vieles ist auch heute noch sehenswert und toll für mich. Aber einen gibt es, der mir sofort in den Sinn kam, ich als Kind seeehr oft sah, dann locker dreißig Jahre (!) nicht und im letzten Jahr dachte – „ach schau doch noch mal rein.“ Und was soll ich sagen, nach wenigen Minuten fing ich an zu skippen und schaltete schließlich entnervt ab. Dumbo! Was ein Albtraum. Meine Mutter hatte ihn aufgenommen, ich erinnere mich, sie bereute es wohl bald und ich habe echt Achtung, dass sie sich dem so oft mehr oder minder direkt mit mir/uns ausetzte.

    BtW ich bin im Team Herbie, die ersten drei Filme sind kult. 👍🏻 Meine Werkstatt hat übrigens einen Leih-Herbie, wie gut ist das? 😁

    Zusätzlich zu den von euch genannten waren es bei mir in der Kindheit auch einige Mantel und Degen- sowie Robin Hood-Filme (von Disney über Errol Flynn und später Mel Brooks), diverse (Romantik-)Komödien und Kinderfilme, die man damals schon als olle Kamelle bezeichnete. Bei einigen kann ich heute auch so manchen (Doris Day, Peter Alexander etc. und auch *kopfeinzieh* Bud Spencer) nicht mehr schauen, aber dann gibt’s die Schätze, die ich immer wieder gerne anschalte: Drei Männer im Schnee, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, mancher Heinz Ehrhardt, Lindgren. Bei letzterer sei Pipi Langstrumpf auf DVD erwähnt – kauft die Serie und nicht die Filme! Die Filme wurden aus der Serie zusammengeschnitten und sind damit nicht „vollständig“.

    Herzliche Grüße
    TaoTao

  6. Tristan

    Hallo Leute, viele der genannten Filme habe ich auch gerade in den 90ern auf Video rauf und runter gesehen. Die Ist ja Irre Filme kenne ich überhaupt nicht. Das ist an mir vorbeigegangen.
    Was immer gesehen wurde, wenn es im Fernsehen kam, waren die Bud Spencer und Terence Hill sowie die Louis de Funès Filme.
    Die fliegende Windmühle wurde schon damals im DDR Kinderfernsehen recht häufig gesendet und zählt auch definitv zu meinen Lieblingsfilmen, weil er so fantasievol ist und ich auch liebend gerne Pflaumenmus esse. Bockwindmühlen hatten auch schon damals immer etwas magisches an sich.
    Im Nachbarbezirk Marzahn gab es von 1988 bis 2003 ein „jetzt verlorenes“ Einkaufszentrum das Warenhaus Marzahner Tor, ich hoffe jemand macht auch mal so eine großartige Podcastsendung dazu“, wo an der Decke riesengroße grüne Frösche hingen, die fast wie die aus dem Film aussahen. Jetzt steht da das Eastgate, wo man sich nicht mehr drin zurechfindet. Ich sehe da viele Parallelen zu deinem CCL.
    Ich habe übrigens auch schon als Kind das Buch zur fliegenden Windmühle besessen. Es ist mit der Zeit schon ganz schön ramponiert. Es wurde sich bei der Verfilmung auch gut an das Buch gehalten. Olli trägt übrigens am Anfang vom Film ein Thälmannpionierhalstuch. Günther Feustel ist praktisch auch der Papa von Pittiplatsch und hat einen Großteil der Puppengeschichten für das DDR Kinderfernsehen erdacht.

    Sonnige Grüße,
    Tristan.

  7. „Die fliegende Windmühle“ und „Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes“ habe ich, glaube ich, nicht gesehen, aber die anderen Filme liefen bei uns auch rauf und runter. Aus der „Ist ja irre“-Reihe war „Alarm im Gruselschloss“ mein Liebling.

    „Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes“ hat mich sehr angesprochen und nicht nur an „Didi und die Rache der Enterbten“, sondern besonders auch an „Theater des Grauens“ erinnert und ich überlege mir, ihn zu bestellen.

    Ich habe es schon einmal an anderer Stelle angesprochen: Weil wir damals nur zwei oder drei Fernsehkanäle hatten, haben wir zwangsläufig viele alte Filme gesehen. Ich glaube, wenn ich mich nicht irgendwann persönlich darum kümmere, wird meine Tochter heutzutage nie einen Theo Lingen oder einen Hans Moser kennenlernen.

    Was habe ich denn ansonsten viel gesehen? „Dune“ habe ich sehr früh bekommen und wirklich rauf und runter gesehen. Angeguckt, zurückgespult und wieder angeguckt. Ähnlich ging es mir ein paar Jahre später mit „ES“, „Willow“ und „Highlander“. Wegen meiner Schwester liefen außerdem die Immenhoffilme in Dauerschleife. „Die große Sause“ aka „Drei Bruchpiloten in Paris“ habe ich auch geliebt und wirft in mir gerade die Frage auf, wann ich den gesehen habe, also schon ein gewisses Bild vom 2. Weltkrieg gehabt haben muss. „Das letzte Einhorn“ war auch ein Dauerbrenner bei meiner Schwester und mir.

    Aus heutiger Sich war mein Fernsehkonsum ziemlich bedenklich, aber ich möchte ihn nicht missen. Meine frühe Liebe für Sandalenfilme dürfte mein Leben nicht unwesentlich geprägt haben.

  8. Anarch

    Ich finde es faszinierend, dass es Menschen gibt, die Filme derart oft gucken (können). Obwohl ich sehr vergesslich bin und nach dem Konsum kaum mehr weiss, worum es ging, habe ich selbst meine Lieblingsfilme wie Hook, Dead Poets Society und Swing Kids nicht öfter als 10x gesehen, andere maximal 2x.
    Bei Elliott das Schmunzelmonster muss es jedoch noch anders gewesen sein. Meine Schwester hasst mich heute noch dafür, dass der in Dauerschleife lief. Ich kann mich an diese Frequenz allerdings nicht erinnern. 😉

  9. Die zwei Filme, die ich als Kind/Jugendlicher wohl am häufigsten gesehen habe, waren zum einen der wunderbare Klamaukfilm „Ninja Academy“ (auf deutscher Kaufvideokassette; https://en.m.wikipedia.org/wiki/Ninja_Academy) und zum anderen die viel bekanntere Science-Fiction-Parodie „Spaceballs“ (auf Video aufgenommen im Fernsehen). Ich vermute, zweiteren kennt ihr, ersteren nicht. Aber schaut da unbedingt mal rein! 😀 Total albern, aber irgendwie kann man sich in den Film sehr gut hineinfühlen, finde ich.

    Viele liebe Grüße,
    Martin aus Magdeburg

    PS: Wenn Sie das hier lesen können, brauchen Sie keine Brille.

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