Der Retro-Podcast. Popkultur und Persönliches von gestern, vorgestern und vorvorgestern.

088: Der Walkman auf dem Homertturm

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Am Samstag, den 26. Juni 1993 ereignete sich im Schatten des Homertturms bei Lüdenscheid etwas Merkwürdiges, das die Menschheit vielleicht schon längst vergessen hätte – wenn nicht Thorsten regelmäßig die anderen Rückspultastler an den Jahrestag erinnern würde. Hauptakteure des kuriosen Zwischenfalls waren damals Christian, sein Diktiergerät, der letzte Unterrichtssamstag aller Zeiten, ein Klassenausflug mit Grillparty und besagter Aussichtsturm.

Nun begehen wir das 30. Jubiläum dieses schicksalshaften Tages, deswegen ist es höchste Zeit für einen feierlich-wilden Themenmix: Christian, Thorsten & Sebastian präsentieren tontechnische, romantische, politische und mediale Historie, aber auch ihre persönlichen Aufzeichnungen von damals.

Außerdem: Exklusive Einblicke in die ferne Zukunft – und in die noch viel, viel fernere Zukunft.

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  1. Daniel

    Die bisher schrulligste Folge, ihr sagtet es bereits im Beitrag.
    Herrlich sinnlos für alle Unbeteiligten und ein schönes Addendum zu den Tagebuch/Lüdenscheid-Folgen.

    Immer nur weiter so!

  2. Homeofficer Superkris

    Was für eine wilde Folge! Ich habe mehr als einmal laut gelacht. Die hat das Zeug zu einem all-time-favourite.
    Großes Lob an alle Beteiligten.
    Hab mich besonders gefreut Thorsten mal wieder zu hören.
    Danke, dass ihr den Podcast jedes mal so liebevoll gestaltet.

    • MrTScz

      Danke für die ausführliche Geschichte zur Entwicklung des Walkman. Sehr spannend, hatte ich doch damals ähnlich zu euch auch ein solches Gerät „am Start“ und zwar den TCS 430, mit dem ich ganz ähnliche Dinge, wie ihr ausgelebt habe. Chronistenarbeit eben. Und Schabernack in der Schule.
      Und daher kann ich hier eine kleine Ergänzung zu eurer Überlegung bzgl. der Bedeutung der Buchstaben in der Serienbezeichnung beitragen. Da mein Gerät über ein eingebautes Stereomikrofon und auch über einen Anschluss für ein optionales Stereomikrofon verfügte, gehe ich mal ganz stark davon aus, dass der letzte Buchstabe eurer Geräte für „Mono“ steht und das S am Ende meines Geräts als Erkennungsmerkmal für „Stereo“ eingesetzt wurde.

    • Christoph

      Genau das wollte ich auch schreiben! 😀

      Schön, dass Throsten mal wieder dabei war und herrliche Hörspielrahmenhandlung mit vielen Lachern (z. B. „Es klingt auf jeden Fall wie ein absoluter Titan“).

      Ihr bleibt mein liebster Podcast und ich freue mich schon mega auf die nächste Folge in 2 Wochen!

  3. MrTScz

    Der Schulgong des BGL erfuhr tatsächlich vor einigen Jahren eine Veränderung. Aus dem damaligen absteigenden Dreiklang, der in dieser Folge zu hören war, wurde plötzlich ein aufsteigender Dur-Dreiklang, deutlich synthetischer klingend, als das „Original“, der dazu führte, dass man mehrmals täglich das Rühmannsche „La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu“ als Ohrwurm implantiert bekam.
    Allerdings hatte die Gong-Anlage, die gleichzeitig mit der Durchsageeinheit in des Schulleiters Zimmer UND dem Feueralarm gekoppelt war eine nicht zu ermittelnde Fehlfunktion, die dazu führte, dass jede Durchsage („Ich bitte um Aufmerksamkeit für eine Durchsage“) alle 5 Sekunden durch den Ton des Feueralarms überdeckt wurde. Nach einigen Jahren des Genervtseins und unzähligen Visitationen durch diverse Techniker hat das BGL nun eine komplett neue Gong-Anlage bekommen, die wieder einen „klassischen“, in Röhrenglockenklang erschallenden Gong, wie früher, allerdings nicht mehr als absteigenden Dur-Dreiklang, wie in der Aufnahme zu hören, sondern als Vierklang-Arpeggio zu Stundenbeginn und -ende und ein Zweiklang, der drei Minuten vor Ende der großen Pausen/dem Beginn des Unterrichts „warnt“.
    Es gibt also doch Veränderungen am BGL in den letzten 30 Jahren. 😉

  4. Namor

    Liebe Rückspultastler,
    einer Ergänzung. Die RAF hat sich tatsächlich mit einem gewissermaßen offiziellen Abschiedsschrieben slebst aufgelöst. Am 20.4.98 sendete sie der Nachrichtenagentur Reuters einen Text mit der Überschrift „Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte“. Seitdem ward weder in Wort noch Tat je wieder etwas von ihr vernommen. Das ging damals auch durchaus durch die Medien. Anbei pars pro toto ein Beleglink-
    https://www.bpb.de/themen/linksextremismus/geschichte-der-raf/49302/das-ende-der-raf/

    • Hausklaus

      Mal wieder eine sehr schöne Folge! Muss euch noch mal beglückwünschen das ihr damals so viel aufgenommen habt — und das ihr heute den Mut habt es zu veröffentlichen.

      Die Aktion von Christian hinterlässt mich aber ratlos. Mal abgesehen davon das ich so teure Technik als Jugendlicher nicht hatte, niemals hätte ich sie so fahrlässig auf’s Spiel gesetzt.. 😀 Eure Realität war schon eine ganz andere als meine in der Unterschicht einer Großstadt.

  5. Julia

    What the fuck did I just hear? Oder auch, warum bin ich 4 Stunden dran geblieben? Könnte man sich fragen, habe ich aber nicht. Es war eine herrlich, in weiten Teilen sinnfreie aber nicht sinnlose Untermalung meiner sonntäglichen Kruschteleien in der Wohnung. Vielen Dank dafür.
    Ich hatte mit meinen Freundinnen ein Freunde-Buch – eine Art Tagebuch, in das wir reih um mehr oder weniger erhellendes schrieben. Hab da schon lange nicht mehr reingesehen. Aber wenn ich mir vorstelle, wie es wohl klingen würde, wenn wir solche Reporte wie ihr aufgenommen hätten. Oh je, oh je. Teenager 😀
    Und dann die Aktion von Christian. Auf sowas kann auch nur ein Junge kommen… Also, meinem Bruder, übrigens gleicher Jahrgang wie ihr – ich 8 Jahre jünger – hätte ich genau so einen Blödsinn auch zugetraut.

    War auf jeden Fall schön gewesen, einen sehr authentischen Blick in eure Jugend zu erhaschen. Und die Idee mit der Rahmenhandlung in der Zukunft war genial.

    In dem Sinne, wir melden uns.

  6. Ingo

    Euer Lehrer sah aus wie Otto Schily, der wiederum aussah wie ein Romulaner. Der Kreis schließt sich.

    Immer sehr inspirierend für eigene nostalgische Gedanken… Wo war ich an dem Tag? Nach kurzer Recherche wusste ich: An dem Tag müssten wir auf Fuerteventura gewesen sein, wo mir als einzigem anwesenden englisch verstehenden Familienmitglied nicht geglaubt wurde, dass der Ausflug „Yellow Submarine“ keine kostenlose Fahrt mit einem gelben Bus ist, sondern eine sauteure Fahrt mit einem – gelben – U-Boot. „You pay later!“ „Mama, Papa, das heißt wir müssen später bezahlen!“ „Ach was!“. Später, als wir konsterniert vor dem gelben U-Boot standen, bezahlten wir nicht und schmuggelten uns einfach in den Rückfahrer-Bus der Gruppe vor uns. Toller Ausflug an diesem 26.06.1993.

  7. Trisco

    Wieder mal ein großartiges Stück Zeitgeschichte der Kategorie „Tage die nur euch bewegten“. Ein Dank an die Rückspultatsten Allstars für die sehr unterhaltsame und gelungene Aufnahme. Ich habe nur noch im letzten Teil darauf gewartet, dass Ihr den Spaten rausholt und versucht das Teil zu exhumieren aber das hätte dann wohl mit dem Zukunftsplot nicht mehr gepasst.
    Irgendwann komm ich bestimmt mal nach Lüdenscheid und lauf diese ganzen skurrilen Orte mal ab. Schöne Grüße an alle.

  8. Irina

    Vielen lieben Dank für diese Folge <3

    Ihr seid einfach eine tolle Truppe! Danke fürs mitnehmen in die Vergangenheit, Zukunft und zum Turm. Ich fühle mit allen "Schweratmern" und erinnere mich an meinen letzten Ausflug zum hiesigen Bismarckturm, den ich aus nostaltischen Gründen unternommen habe und mich auch so anhörte. Man ist halt doch nicht mehr der/die/das Jüngste!

  9. Roger

    Hallo zusammen

    Tolle Folge, super unterhaltsam. Vielen Dank dafür!

    Zu „Einladung zu Schimpf“ kann ich ergänzen, dass ich sicher die ersten beiden Folgen gesehen habe. Auch deshalb, weil ich Björn-Hergen Schimpf von „Ein Tag wie kein anderer“ her sehr mochte und er als Nachfolger von Rudi Carrell und Konkurrenz zu Thomas Gottschalk angekündigt worden ist.

    Für die Sendung versteckte man im Fernseher eines nichtsahnenden Zuschauers oder einer Zuschauerin eine Kamera, auf welche man einmal in der Sendung schaltete. Somit sah der Kandidat und seine Familie sich plötzlich selber im Fernsehen und mussten anschliessend bei einem Spiel mitmachen. Das fand ich irgendwie albern, aber auch interessant …

    Bis bald

    Roger

  10. KoboldKater

    Was für eine Folge! Die Spannung war kaum auszuhalten… eine Geschichte, die alles beinhaltete. Großartig. Vier Stunden Hörwahnsinn.

    Auf jeden Fall habt ihr uns Lust auf den Homert-Turm und Lüdenscheid gemacht- wenn wir es schaffen, machen wir im nächsten Urlaub eine Wandertour am Turm vorbei.

    Und in diesem Zusammenhang: Vielleicht könntet ihr aus dem Schmiss-Jubiläum ein jährliches Rückspieltasten-Höri-Live-Event machen? Ein schönes Treffen mit Euren Höris am Homert-Turm und ggf. Reenactment der damaligen Ereignisse? Gerne mit den Original-Beteiligten von damals! 😀 Und danach gibt es Salat und Wurst- wie beim Sommerfest!

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