Der Retro-Podcast. Popkultur und Persönliches von gestern, vorgestern und vorvorgestern.

082: Feuersteins Nacht 1997

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Vor 25 Jahren, genauer gesagt in der Nacht vom 7. auf den 8. September 1997, schien es so, als wäre der Westdeutsche Rundfunk (größen-)wahnsinnig geworden. Die gesamte Technik und alle Ü-Wagen des WDR leisteten schier Unmögliches, nur damit ein einzelner Mann und sein Hund aus einer Dachgeschoßwohnung im Kölner Severinsviertel zwölf Stunden lang auf Sendung gehen konnten. Um klassische Musik zu hören, mit der schönen Nachbarin zu flirten, per Bildtelefon Promis zu interviewen, Seilwinden-Schach zu spielen, einen Urlaubsflieger aus der Dominikanischen Republik zu begleiten, zu schlafen. Und und und.

All das klingt nur so lange verrückt, bis man den Namen dieses Mannes erfährt: Herbert Feuerstein. Mit ihm wird das kontrollierte Chaos zu einer logischen Übung, denn der ehemalige MAD-Chefredakteur und Deutschlands führender Hektiker wollte ein großes Experiment durchführen. Das Konzept Fernsehen, die Sendetechnik und sein eigenes Durchhaltevermögen an die Grenzen und darüber hinaus bringen.

Mit diesem verspäteten Nachruf und unter Begleitung eines beispiellosen Medienereignisses huldigt das Team der Rückspultaste einem ihrer größten Vorbilder. Danke, Feuerstein.

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Teaser: Zauberlaterne

  1. Mirco van de Water

    Vorweg muss ich sagen,dass ich die Folge noch nicht gehört habe.

    Aber als ich heute morgen den Titel gesehen habe,musste ich automatisch grinsen.

    Und freue mich sehr. Genau sowas macht die Rückspultaste so besonders für mich.

    Und ja auch ich habe 1997 mit fast 20 Jahren diese erste Feuerstein Nacht geguckt. Damals fühlte ich mich damit allerdings ziemlich allein 🙂

    Freue mich auf´s hören und macht bitte genau so weiter.

    Guten Rutsch und alles Gute

  2. Alfred

    Sehr schönes Thema und eine sehr angemessene Huldigung! Davon noch mal in einem Podcast zu hören hätte ich nicht erwartet, danke! Ich habe die Sendung damals komplett live gesehen und fand’s auch großartig.

    Bzgl. mehr Regie im Ohr oder vorgefilterte Anrufer: Das ist doch genau das Problem von Fernsehen und Radio meistens. Zu wenig Mut für unerwartetes und vielleicht auch unpassendes. Feuerstein wollte einen groben Plan, laufen lassen und schauen was passiert und das hat es auch so toll gemacht.

    • Stefan Sure

      Es war wie immer ein Fest ❤️

      Und ein 24h Podcast??? Das wäre ein Traum, ich würde sogar mitmachen, über die Gage müsste dann meine Agentin verhandeln, aber die ist eh immer froh wenn ich beschäftigt bin 😂 Und verschenkt mich somit sogar

  3. Homeofficer Superkris

    Hab die Folge gerade zu Ende gehört. Da wurden Erinnerungen wach, wie fast immer bei der Rückspultaste. Feuerstein war auch einer meiner Helden. Leider habe ich damals die Nacht verpasst 😖 ich kenne nur den Best-Of- Zusammenschnitt. Gibt es in den Weiten des Internets eine Möglichkeit das komplett zu sehen?

    • Sebastian

      Wie schön, dass Du Spaß hattest!

      Gibt es die Nacht online? Nein, aktuell nicht. Auch wir konnten es nur aufgrund großer, anonymer Freundlichkeit wieder anschauen. Alles Weitere wäre nicht nett unserer Quelle gegenüber und würde unsere Recherchekanäle kompromittieren, tut mir leid.

      Komm gut ins neue Jahr!
      Sebastian

  4. Christian H.

    Sendung noch nicht gehört, aber Feuersteins Nacht habe ich damals in LP auf VHS aufgezeichnet und am Tage angeschaut. Beim letzten Entrümpeln dürfte die Kassette wohl entsorgt worden sein, zusammen mit den VHS-Aufzeichnungen von Star Trek Classic, TNG, DS9 und den ersten Staffeln Voyager. Ansonsten gab es ja auch noch die Computer Club Nächte mit den beiden Wolfgangs…

  5. BlueShirt

    Ich stecke noch in der Sendung von Euch, höre sie etappenweise und haue jetzt schon mal meine Erinnerungen raus: Ich lebe und lebte damals in Bayern, war 14 und habe die Werbetrommel vom WDR auch hier mitgekriegt – und mich gefreut. Denn hier sind ja immer bis knapp Mitte September Ferien und ich benötige daher kein Entschuldigungsfax für die Schule 🙂
    Ferner weiß ich noch, dass Feuerstein sich mal schlafen legte und das Biolek ein „kretisches Omelett“ kochte. Das ist überhaupt DIE Erinnerung von mir an „Feuerstein Nacht“. Wir (meine Schwester und ich) haben es begeistert nachgekocht und es schmeckte einfach nur fad. Bin gespannt ob das noch von Euch thematisiert wird. (vielleicht war das Omelette aber auch bei der Neuauflage im Jahr darauf dabei 🤔 oder es ist eine volle false memory meinerseits – es bleibt also spannend)
    Viele Grüße und alles Gute für Zwanzig23, insbesondere für Deinen neu eingeschlagenen Weg Sebastian.

    • BlueShirt

      kein Biolek, kein Omelett. Mein Gehirn hat versagt. Trotzdem danke Euch allen für die schöne Sendung.

  6. Sehr geile Sendung, die Erinnerungen – achtung! – WACH ruft. Ausschnittsweise hatte ich das Event (oder das von 98 so genau kann ich das nicht mehr sagen) damals(tm) auch im TV verfolgt und für mich war das meine erste bewusste Begegnung mit Anke Engelke.
    Toller Mehrwert von Christian, der den Verbleib jedes einzelnen Gesprächsgastes nachgegoogelt hat. 😉
    Ich hoffe natürlich in diesem Jahr auf einen Kommentar-Track für die Feuersteinnacht 98

  7. Ich hatte etwas gezögert, mir diese Folge anzuhören, da mich die Thematik nur bedingt ansprach. Dank Eurer unterhaltsamen Art bin ich dann schlussendlich doch bis zum Ende drangeblieben.

    Die in den Jahren 1998, 1999 und 2001 vom WDR im Heinz Nixdorf Museumsforum (HNF) in Paderborn veranstaltete WDR-ComputerNacht (~ 23.40 bis 6.30 Uhr) mit TV- Ausstrahlung vor Ort live mitzuerleben, war für mich ein besonderes Ereignis.

    Ein besonderes Erlebnis war dann auch die anschließende Autobahnfahrt: Ich meinte, noch fit genug zu sein und machte mich vom HNF aus auf den Heimweg. Die Müdigkeit hat mich dann aber schnell eingeholt und ich musste auf einem Rastplatz halten und im Auto etwas Schlaf nachholen. Nach einer Stunde Powernapping konnte ich meine Fahrt dann gefahrlos fortsetzen.

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