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Heute vor 40 Jahren, am 29. Oktober 1981, eroberte Indiana Jones in Jäger des verlorenen Schatzes bundesdeutsche Lichtspielhäuser. Zur Feier des Tages schnappen sich Simon und Sebastian Hut und Peitsche, um einen analytischen, aber auch persönlichen Rückspul-Blick auf die klassische Indiana-Jones-Trilogie zu werfen.
Gemeinsam graben sie in Tanis, klettern in die Katakomben des Palastes von Pankot und fragen sich, wie wohl der Becher eines Zimmermanns aussieht. Doch weil selbst ein Indy niemals ohne Sidekick auskommt, gibt es Gastbeiträge: Kai vom James-Bond-Podcast Im Gehörgang Ihrer Majestät und Dave vom Mateschrank.
Dieser Podcast gehört in ein Museum!
Asterix
Moin aus Hamburg
Ersteinmal danke für viele Stunden Rückspultaste. Später mehr!
Grüße an auch an Sebastian und Simon.
Mirco
Guten Morgen,
habe zwar erst knapp 1 Stunde gehört aber dennoch direkt eine Anekdote parat.
Der 7. Juli 1991 war in meiner Gegend ein warmer Sommertag an einem Sonntag. Ich war 13 Jahre alt.
U.a. gewann Michiael Stich das Wimbledon-Finale gegen Boris Becker. Aber das war mir völlig egal.
An diesem Tag bekam ich von einem Freund meiner Eltern „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ als Sicherungskopie (husthust) auf VHS. Hatte ihn davor noch nicht gesehen.
Um es kurz zu machen. Ich weiß nicht wie oft ich diese VHS geschaut habe. Teilweise 2 mal am Tag.
Parallel dazu natürlich das Lucasfilm Spiel auf PC gespielt etc.
Das war ein aufregender Tag damals im Juli 1991…….
Danke für den Podcast !
Asterix
Moin aus Hamburg
So ich habe 2Stunden 42 Minuten und 42 Sekunden diesen tollen Podcast gehört.
In rund einer Stunde werde im Auto weiter hören.
Nun zu dem was ich sagen will und muß: Ich weiß nicht ob ich jemanden von euch die Amercanische Serie Mythbusters kennt. In dieser gehen zwei Herren hin und erklären Mythen. Die beiden haben unteranderem auch eine Folge gemacht in der sie alle Action Cenen in den Indiana Jones Filmen auf den Grund gehen. Der eine heißt Adam Savage. Wie der Andere heißt ist mir gerade entfallen. Hier nun der Link https://www.fernsehserien.de › folgen
MythBusters S10E02: Indiana Jones Special (The Busters Of The Lost Myths) – Fernsehserien.de oder https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.youtube.com/watch%3Fv%3DkSgso3CnQw0&ved=2ahUKEwjA0qOTtO_zAhWaQ_EDHVosALEQjjh6BAgXEAI&usg=AOvVaw3vkzq5dEYnoohhmSp4_ucH
Ich hoffe nun ich konnte alle ein wenig mit nützlichen Informationen versorgen.
MFG Asterix
Bridge 66
Der andere Mythbuster war Jamie Hyneman. Schade, dass es die nicht mehr gibt…
Sabrina
Hallo aus dem schönen OWL
Ihr sagtet ja ihr habt die Filme eindeutige gesehen als ihr noch nicht so alt wart das ihr das durftet, da kann ich nur zu sagen ich auch, ich weiß das ich Teil 3 gesehen habe als er das erste mal im tv kam also 1991 und da war ich 6 Jahre alt. Dem nach hab ich die Filme aber auch in einer guten Reihenfolge gesehen es wurde immer krasser. Also 3 dann 1 dann 2. Danke fürs wachrufen der tollen Erinnerungen und ich glaube ich gucke nachher zumindest Teil 2 noch mal.
Und gerne noch mehr solcher Besprechungen ist ja auch was cooles wenn Sebastian mal nix einfallen sollte.
Gruß Sabrina
Henne
Moin Jungs,
danke für den wie üblich sehr unterhaltsamen Podcast! Ich gebe zu, ich kann die Indy-Filme nicht „unironisch“ gucken. Aber mit der Prämisse machen die Filme sehr viel Spaß!
Eine kurze Korrektur nur bezüglich des Themas „Adolf Hitler und die Bundeslade/Faszination für Esoterik etc.“: neee, so wirklich hat ihn das nie interessiert, aber dieses esoterisch-rechtsradikale Umfeld das im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts geblüht hat, war natürlich ein großes Reservoir an potentieller Anhängerschaft. Von daher war sowohl diese Esoterik genau wie der „Nordmenschen“- oder „Germanen“-Kult eher ein Werkzeug oder ein Mittel, um Leute anzuziehen, zu binden oder eine Gemeinschaftsgefühl stiftende „Geschichte“ (im doppelten Sinne) künstlich zu schaffen.
In Kreisen der SS, auch verkörpert durch deren Chef, Himmler, war das ganze deutlich mehr verbreitet. Aber im öffentlichen Staatsgetue wurde im Laufe der Zeit dieser ganze Kram zunehmend ausgeblendet bzw. war gar nicht mehr erwünscht.
Bridge 66
Hallo Jungs,
Nachdem ich den ersten Teil zu „Jäger des verlorenen Schatzes“ gehört habe, musste ich gleich mal ein „gefällt mir“ abgeben. Ausfühliche Kommentare folgen.
LL&P
Eure Bridge
Don
Moin!
Als eine frühe Vorlage der Indy-Filme gilt auch Fritz Langs Zweiteiler „Die Spinnen“ von 1919/20, den ich allerdings bisher noch nie gesehen habe, um die Parallelen wirklich eruieren zu können.
Dann mal zu „Jäger des verlorenen Schatzes“.
Ich möchte allerdings anmerken, dass Ihr die Geschichte von Mose und der Bundeslade nur teilweise richtig erzählt habt.
Was ich nie so ganz verstanden habe: Woher wusste Indy, dass Nicht-Hingucken zum Überleben reicht? Wird das irgendwann vorher im Film mal angesprochen? Oder hatte er sich lediglich an Lots Frau erinnert?
Für mich war „Jäger des verlorenen Schatzes“ der erste Indy-Film, den ich gesehen hatte. Der lief, glaube ich, als Film-Reihe im „FilmFilm“ von Sat.1.
Mit Schmelzhorror hatte ich als Kind jetzt nicht so ein Problem. Was mich aber damals ein wenig traumatisiert hatte, war die Szene in „Total Recall“, als dem Typen am Aufzug die beiden Arme abreißen.
Don
Kommen wir also zum „Tempel des Todes“, den ich, soviel vorab, mit Abstand am schwächsten finde. Er ist zwar auch ganz gut, aber halt nicht so gut wie die anderen beiden.
Ich finde ihn gerade NICHT düster, wie andere das offenbar so sehen. Das alles wirkt auf mich dagegen vielmehr wie ein Familienausflug in einen Themenpark. Der Film ist mir viel zu klamaukig!
Und auch die Antagonisten Mola Ram und Chattar Lal bleiben seltsam holzschnittartig.
Aber ist bei mir auch inzwischen schon 30 Jahre her, vielleicht habe ich ihn schlechter in Erinnerung, als er ist.
Kate Capshaw spielt hier zwar eine Scream Queen, in gewisser Weise aber auch nen Comic Relief.
Also diesen Vorwurf Sebastians im Hinblick auf Satyajit Ray kann ich aber nicht nachvollziehen. Man kann, wenn man will, auch so sehr viel über Indien erfahren, ohne auch nur einen einzigen indischen Spielfilm gesehen zu haben.
Schon diese Eingangszenerie mit dem Bond-Jones war schon ziemlich blödsinnig. Jeder, der ein bisschen toxikologische Kenntnisse besitzt, weiß, dass das so mit Gift und Gegengift nicht funktioniert; nicht funktionieren kann!
Was bei dem Prequel etwas inkonsequent ist:
Als ihn hier der Kämpfer bedroht, will Indy ja mit einem breiten „Das hab ich doch schonmal so gemacht!“-Grinsen seinen Revolver ziehen (der dann aber nicht da ist).
Aber das stimmt ja gar nicht, er hat es ja noch gar nicht gemacht, er wird es ja erst in einem Jahr tun!
Don
Ok, dann jetzt also Indy III.
Was mir beim Adventure Game einfällt:
Es gibt ja mehrere Möglichkeiten, ins Flugzeug zu kommen. Eine davon ist eine Art von Hindernisparcour im oberen Bereich des Zeppelins, in dem man versucht, den SS-Soldaten aus dem Weg zu gehen oder notfalls mit ihnen zu boxen, bis man das Flugzeug dort erreicht hat. Das ist urst schwer, ich habe das erst so beim dritten oder vierten Versuch geschafft.
Der Höhepunkt: wenn Indy dann in dieses Flugzeug einsteigt, hört bzw. liest man diesen Dialog:
Indy: „Dad, wie bist Du hier ins Flugzeug gekommen?“
Henry Sr.: „Frag lieber nicht!“
Diese „Frag lieber nicht.“-Sentenz kommt ja öfter im Spiel, aber hier fand ich sie besonders lustig.
Es ist aber nicht nur das Fehlen der Nazis, dass den zweiten Indy-Film zu einem inhaltlichen Ausreißer werden lässt. Denn Indy ist dort z.B. nicht als Archäologe unterwegs, der im Auftrag von Marcus Brodys Museum oder wem auch immer irgendein indisches Artefakt beschaffen soll.
Es gibt keine Aktenrecherchen verbunden mit langen Reisen zu verschiedenen Orten, keine Ausgrabungen. Also der gesamte archäologische Überbau, der die Figur „Indiana Jones“ prägt, fehlt fast völlig. Die Geschichte hätte jedem x-beliebigen Abenteurer ohne jegliche geschichtliche oder archäologische Basis passieren können.
Es heißt ja hin und wieder, dass Gene Savoy die reale Vorlage für Indiana Jones gewesen sei. Wenn das wirklich stimmt, dann muss ich Steven Spielberg und George Lucas noch mehr Fantasie zugestehen, als ich bisher schon dachte!
Ich finde auch, dass Walter Donovan ein eher schwacher Bösewicht ist. Er hat auch relativ wenig Screentime in dem Film. Nur hin und wieder blitzt seine Begabung auf, eine Situation ganz intuitiv für seine Zwecke zu nutzen, z.B. wenn er diesem Sultan da sagt: „Die Autoschlüssel stecken schon.“
Dass der Gral auch ewiges Leben schenken kann, jedenfalls, wenn er regelmäßig genutzt wird, ist aber Teil der Parzival-Legende. Und die Darstellung hier im Film unterscheidet sich ja durchaus vom Jungbrunnen, denn die Jones werden ja nicht jünger.
Allerdings gibt es trotzdem auch eine deutliche Diskrepanz:
Bei Parzival scheint der Gral keine Wunden zu heilen. Amfortas siecht vor sich hin und der Gral verlängert letztlich nur sein Leiden. Bei Henry Sr. dagegen verschwinden dessen Wunden auf wundersame Weise.
Also ich fand den Stempelwitz super.
Und die Komik besteht ja in der Synchronizität der Ereignisse, das laute Geräusch kommt ja immer genau dann, wenn der Mann stempelt. Das ist beim „Nachbar mäht Rasen“-Beispiel eben nicht gegeben und passt deswegen eigentlich auch nicht!
Man konnte im Lucasfilm-Spiel auch den Passierschein von Adolf Hitler unterschreiben lassen, dann kam man durch jede Straßensperre durch.
Der Schatzsucher in der Eingangsszene sagt zwei Sätze, die ich für besonders gelungen halte:
„Heute hast du verloren. Aber das muss dir ja nicht gefallen!“
Ich weiß nicht, wenn sich das Verhalten Henry Sr. zu sehr gegenüber seinem Junior geändert hätte, wäre es aber auch sehr unglaubwürdig gewesen. Wir erleben in einigen Szenen, dass ihm sein Sohn wichtig ist, sogar wichtiger als der Gral selbst und das finde ich völlig ok so.
Ich finde, man hat zum Glück da nur wenig an den Stellschrauben gedreht. So entwickelt sich aus dem (mutmaßlichen) Desinteresse des Vaters am Anfang des Films zum Ende hin ein Verhältnis, dass sich dem eines alten Ehepaares annähert. Mehr braucht es nicht!
Ich bin ja in der DDR aufgewachsen, da war es etwas schwierig, sich Blockbuster im Video anzusehen. Ich kann mich zumindest erinnern, „Die unendliche Geschichte“ und „Dirty Dancing“ im Kino Kosmos in Friedrichshain gesehen zu haben, keine Ahnung, ob die als Blockbuster durchgehen.
Aber ich weiß noch sehr genau, welchen Film ich nach dem Mauerfall gleich im Dezember als erstes in einem West-Berliner Kino (dem „Marmorhaus“, ist auch schon lange geschlossen) gesehen habe und das war „Zurück in die Zukunft 2“. Und ich fands so geil!
Anarch
Zu Sean C. und Henry:
Für mich hat der Schauspieler genau das rübergebracht, was ich erwarte. Das ist diese „stumme Generation“ von Vätern, wie wir +40er sie teils auch noch hatten oder die unsere Väter aufzogen. Henry _kann_ (in seiner Eigenwahrnehmungswelt) gar nicht anders, als nur ganz kurz aufblitzen zu lassen, dass er seinen Sohn sehr wohl liebt und respektiert. Nach diesem winzigen Moment der „Blösse“ muss das aber gefälligst auch für den Rest des Lebens reichen.
Das hat Sean für mich auf den Punkt rübergebracht. Und wenn das Drehbuch aus diesem Typen zum Ende hin einen warmherzigen Vater mit ausführlichen Gesprächen über seine Gefühle gemacht hätte, wäre das der unglaubwürdigste Zauber aller Indiana-Jones-Filme zusammen gewesen.
Ein Klaps auf die Schulter und den richtigen Namen zu nennen ist für manche das Maximum, was sie geben können. Wenn man das weiss und diese inneren Grenzen anerkennen kann, sind diese winzigen Gesten für die Gegenseite riesig und ein Grund für innere Freudenfeste.
stef baura s
Da stimme ich Dir voll und ganz zu.
Joe
Hey, super Folge!
Eine lustige Anekdote zu Temple of Doom fällt mir bei dem Film immer ein. Wenn er im deutschen Fernsehen um 20:15 ausgestrahlt wurde, dann war er gekürzt.
Ungekürzt:
Mola Ram legt seine Hand auf die Brust des Jungen.
Mola Ram schiebt seine Hand in den Brustkorb.
Mola Ram zieht die Hand mit dem Herz heraus.
Indiana: „Mein Gott, der Junge lebt ja noch!“
Gekürzt:
Mola Ram legt seine Hand auf die Brust des Jungen.
Schnitt
Indiana: „Mein Gott, der Junge lebt ja noch!“
Ich hab mich immer gewundert, warum man diesen einen Satz nicht auch gekürzt hat, weil er einfach keinen Sinn mehr macht, wenn die Herzszene geschnitten ist.
Bridge 66
Hallo nochmal,
Eins möchte ich gleich vorausschicken: Das war toll, gerne mehr davon. Filme, besonders, wenn wir sie im relativ jungen Alter im Kino erleben können, gehören doch zu den eindrücklichsten Erinnerungen, genauso wie Fernsehen, Musik oder Spiele. Genau damit beschäftigt sich ja die Rückspultaste.
Hier mein versprochener „ausfühlicher“ Kommentar, Teil I.
Eigentlich hätte ich den Film in RS 24 als Meilenstein in meinem Kinoleben erwähnen müssen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich war es der erste Film, den ich alleine im Kino gesehen habe. Mit 15. Ich hatte in einschlägigen Fachzeitschriften Artikel gelesen und im Fernsehen Berichte darüber gesehen und MUSSTE ihn einfach sehen. Ich bin dafür extra eine halbe Stunde mit der U-Bahn in die Stadt gefahren, leider war mein Timing irgendwie fehlerhaft, der Film hatte schon angefangen. Ich kam gerade zurecht, als Indy (ich habe immer Andy verstanden!) und sein Begleiter plötzlich den Rücken voller Vogelspinnen hatten. Ich wundere mich im Nachhinein, warum ich nicht gleich wieder rausgelaufen bin, aber mit Spinnen habe ich eigentlich keine Probleme und außerdem wußte ich ja ansatzweise, was mich erwartet.
Die Quatermain-Filme habe ich nie gesehen, aber wenn, dann würde ich die Fassung von 1950 mit Stewart „Old Shurehand“ Granger und Deborah Kerr vorziehen. In „The League of extraordinary Gentlemen“ (2003) hat Quatermain ebenfalls einen Auftritt und zwar in Gestalt von Sean Connery. Den Film habe ich gesehen, fand ich gar nicht übel. Die Indiana-Jones-TV-Serie fand ich auch ganz nett, auch wenn ich nicht alle Folgen gesehen habe.
In jeder Doku über Archäologie wird einer als Vorbild für Indy besonders herausgestellt: Hiram Bingham (1875-1956), der 1911 die Ruinen von Machu Picchu in den Anden entdeckte (lange Geschichte, guckst du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hiram_Bingham_III.
Archäologie hat mich schon immer fasziniert, seit ich als Kind über Schliemann und Howard Carter gelesen habe. Daß Indy nur wenig mit der Realität zu tun hat, war mir aber schon klar. Die Bundeslade – also bitte! Simons Erklärung finde ich ganz plausibel. Ich bin ein gläubiger Mensch, aber ich kann hier deutlich zwischen Fantasie und Wirklichkeit unterscheiden und mich einfach amüsieren. Es ist ja auch deutlich, daß die Macher den jüdischen Glauben nicht herabsetzen wollten.
Aber hömma: Wer die (vermeintlichen) Kräfte eines „magischen“ Objekts nutzen will, der muß erst mal seine Hausaufgaben machen und sich dann auch an die Regeln halten. Daß die Bundeslade über magische Kräfte verfügt, dachten auch die Israeliten und sind damit auf die Nase gefallen, eben weil sie sich nicht an die Regeln gehalten haben (1. Buch Samuel, Kap. 4). Eigentlich hätten Indy und Sallah schon in der Schlangengrube in Tanis aus den Latschen kippen müssen, als sie den Sarkophag aufmachten. Daß die Nazis annehmen konnten, daß ein heiliges Objekt derselben Religion, die sie so gnadenlos verfolgt haben, ihnen auch noch dabei helfen würde, zeigt nur, wie dumm und arrogant sie alle sind. Übrigens hat mir die Bundeslade selbst gut gefallen. Die Cherube auf dem Deckel wurden als humanoide Gestalten dargestellt, nicht wie in einigen (pseudo) Dokus als geflügelte Stiere.
Marion Ravenwood als weibliche Hauptfigur war fantastisch, wenn sie auch in ein Serial der 30er Jahre eher nicht so reingepaßt hätte. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel, immerhin gab es auch einen weiblichen Zorro. Lustig fand ich die Szene auf dem Schiff, als Indy und Marion sich in Sicherheit wähnen und endlich ein wenig zur Ruhe kommen, Marion hofft auf ein Schäferstündchen mit Indy – und muß feststellen, daß er einfach eingeschlafen ist. Die Ruhe vor dem Sturm war durchaus notwendig, das finde ich auch.
Die Verfolgungsjagd mit dem Laster war auch für mich ein Highlight des Films. Gerade diese Sequenz hat mich so an die Western von gestern erinnert.
Das Horrorfinale mit den schmelzenden Köpfen war für mich ein bißchen too much. Die meiste Zeit konnte ich nicht hinsehen. Kann ich heute noch nicht. Dafür fand ich die Idee ganz witzig, dieses kostbare Artefakt auf Nimmerwiedersehen ganz hinten im Archiv verschwinden zu lassen. Selbst wenn der Zorn Gottes nicht wäre, dann würden sich sãmtliche Museen der Welt darum prügeln. Als bei uns im Büro das elektronische Archiv eingeführt wurde, leitete der Dozent seine Ausführungen mit genau dem Schlußbild ein.
Dss war’s hierzu, Teil II folgt.
LL&P
Eure Bridge
stef baura s
Danke für den schönen Podcast.
Nachdem Ihr so ausführlich über Teil I gesprochen hattet, ist mir aufgefallen, dass mir der Plot des Filmes gar nicht komplett geläufig war, bzw. dass in meinem Hirn das mit Teil II vermengt.
Diese beiden Teile habe ich schon seit Jaaaaahren, ich glaube sogar, seit Kinosichtung, nicht mehr gesehen. Weil mir das zuviele Ekelstellen (Spinnen, Schlangen, Affenhirn, Augensuppe etcpp) drin waren.
Ich hab mich dann am Sonntag hingesetzt und mir Teil I angeschaut. Ahja, tatsächlich sehr viel vergessen, und ja, die Ähnlichkeit mit Teil III ist frappant. Und ja, aus Brody haben sie im Teil III echt ne Witzfigur gemacht, das war ein völlig unnötige überzogene Charakterentwicklung.
Am meisten gestaunt hab ich allerdings über Harrison Fords junges Aussehen! 😉
Teil II werde ich mir nächstes Wochenende anschauen, vor dem hab ich noch mehr Bammel als vor Teil I.
Teil III liebe ich sehr, weil er so locker und beschwingt dahinerzählt ist und die Gags ok, die Schlangen sind kleiner, die Ratten aushaltbar und die Schnellalterung vom Bösewicht zwar unappetitlich, aber immer noch mit beiden Augen ohne Schreck anschaubar.
Meine Lieblingsszene ist „11 Uhr“ …, da muss ich mich schon beim dran denken wegwerfen.
Und eine kleine Korinthenkackerei sei bitte gestattet. Der Schauspieler heißt Ries-Davies und nicht Reis-Davies. Rhys ist walisisch und da wird Y anders ausgesprochen.
Freue mich auch auf weitere Filmbesprechungen.
Dennis
Moin ihr Beiden und vielen Dank für diese tolle Folge. Ihr könnt auf jeden Fall mal wieder eine Filmpodcastfolge machen, es gibt ja u.a. noch genügend 80er Perlen die besprochen werden wollen. Vor allem wenn ihr das Podcastgericht mit persönlichen Erinnerungen und Anekdoten würzt, bekommt es eine besondere Note und wird vielen Hörer*innen sicherlich vorzüglich „schmecken“!
Also gerne mehr davon.
Beste Grüße aus Hannover
Dennis von „Lüttje Lage. Der langweiligste Podcast der Welt“
Kleiner Bruder
Hallo zusammen!
Auch von mir ein dickes Lob und Danke für diesen Podcast. Auch wenn das diesmal wieder ein echt dickes Brett war, das auch für mich lange gedauert hat, um es ganz zu hören. Aber da alte Geschichte eines meiner Steckenpferde ist, war das natürlich ein Muss.
Ein Kritikpunkt an den Filmen ist ja, dass Indy hier als Grabräuber auftritt, dass insgesamt die handelnden Personen wie Kolonialherren auftreten und die einheimische Bevölkerung zur Statisterie verkommt. Aber ist das für diese Zeit nicht einfach realistisch? Kaum eines dieser Völker hatte damals die Mittel, geschweige denn das Bedürfnis, seine eigene Vergangenheit zu erforschen oder zu konservieren. Erst die Loslösung von den Kolonialmächten ließ einige nach Belegen für eine eigene Vergangenheit suchen, oft genug auch nur, um eine „nationale Identität“ zu schaffen und die neuen Herrscher zu legitimieren. In einigen Kommentaren zur indischen Geschichte ist noch heute zu lesen, dass alle Kultur aus Indien käme und keinen Einfluss von aussen nötig hatte.
Die Beziehung zwischen Indy und Marion erinnerte mich an eine Geschichte über Howard Carter, der mit der Tochter seines Geldgebers, Lord Carnarvon, angebandelt haben soll. Was der Lord, ganz standesbewusst, natürlich nicht gut fand.
Ja, und die Bundeslade. Normalerweise meiden solche Produktionen religiöse Themen nicht, weil sich Nichtgläubige daran stören könnten, sondern weil religiöse Personen das falsch dargestellt finden könnten. Da ist die Bundslade schon besser getroffen als der Gral, der in der Bibel nicht vorkommt und vielleicht aus der keltischen Folklore kommt. Aber Indy kennt seine Bibel offenbar besser als ihr, denn die Lade durfte nach der Bibel nicht angeschaut werden. Wenn sie transportiert wurde, dann musste sie mit einem Tuch abgedeckt sein. Übrigens wurde sie NACH dem Durchzug durch das rote Meer gemacht, um die Tafeln mit den Gesetzen aufzunehmen, die Moses neu machen musste, nachdem er die ersten zerschlagen hatte.
Über die Identität der Lade gibt es ja die wildesten Theorien, von einer Maschine der „Ancient Astronauts“ bis zu Okkultisten, die meinen, Geister ließen sich durch blosse Sprüche beherrschen. Nach der Bibel ist sie einfach ein Symbol für die Gegenwart Gottes. Der Gedanke, mit einem nachgemachten Priestergewand etwas ausrichten zu können ist natürlich völlig blödsinnig, das traue ich nicht mal den Nazis zu.
Den zweiten Indiana Jones fand ich auch am schwächsten von den dreien. Ernsthaft, es geht um Steine, von denen kaum etwas zu sehen ist, der Film hat mehr eklige Szenen und weniger Humor. Aber Märchen passt schon, dann wäre Indy hier der „Gestiefelte Kater“, der den Zauberer tötet und das Schloss befreit.
Dass die Eröffnungsszene von „Der letzte Kreuzzug“ zu unspektakulär wäre, das kann ich nicht nachvollziehen. Der Junge wird von Schurken gejagt, läuft über einen fahrenden Zug, landet zwischen Schlangen und Löwen und kommt nur knapp mit heiler Haut aber ohne Kreuz davon. Was soll da noch kommen? Das gibt aber auch eine Motivation für seine späteren Schatzjagden, nachdem sein erster Versuch so daneben ging.
Zum Thema „deutsche Dialoge“ fiel mir der „Rocketeer“ ein. Da sagt der Schurke zum Piloten: „Ich habe meine Bestellungen und sie auch!“ Gemeint waren orders, also Befehle.
Ein Twist hat mir gefehlt, dass nämlich die Elsa dem Donovan absichtlich den falschen Kelch gegeben hätte. Und dann sagt sie, während er zerfällt, so etwas wie: „Venezianisch, 15. Jahrhundert“.
Der Witz mit Brody geht für mich gerade so in Ordnung. Ein Schreibtischtäter, der sich als Abenteurer versucht, das passt schon.
Schade doch, dass ihr den vierten Teil nicht besprochen habt. Ja, er ist langatmig, Indys Archäologenfreund/Verräter zu verwirrend und die Aliens enttäuschend. Aber ich sehe hier Parallelen zu Star Trek: zu TAS 2/5 „Kulkulan der Mächtige“ und vielleicht auch zu VOY 2/9 „Tattoo“. Die Ausserirdischen, die den Indianern die Zivilisation gebracht haben.
Ich wollte hier noch zwei Links setzen:
https://www.serienjunkies.de/news/indiana-jones-verlorenen-schaetze-80s-109879.html
Über Serien, die von Indiana Jones inspiriert wurden und einen für Youtube (der mir hier nicht angezeigt wird):Minty comedic arts: 10 Things. Da gibt es Infos, deleted scenes und mehr zu einer ganzen Reihe verschiedener Filme.
( übrigens auch für „The Black Hole“. Wink, wink)
Okay, ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel Geschwafel. Jetzt muss ich erst mal wieder Zeit für TAD finden. Danke nochmals!
Bridge 66
Ausfühlicher Kommentar Teil II.
Sorry, Leute, der Tempel des Todes ist der Film der Reihe, den ich am wenigsten mag. Glücklicherweise hatte ich das Buch zum Film rechtzeitig gelesen (tja, ich kann mich bei Spoilern nur schwer beherrschen). Anschließend hatte ich lieber auf einen Kinobesuch verzichtet. Wie abartig ist das denn bitte, jemandem bei lebendigem Leibe das Herz herauszureissen? (Die Azteken haben ihre Opfer wenigstens vorher aufgeschnitten – würg!). Und das auch noch in aller Ausführlichkeit in Bild und Ton zu zeigen? (Doppelwürg!!) Daß Indy vorübergehend „umgedreht“ wurde, fand ich auch nicht gut. Für mich sollte ein Held, egal in welcher Situation, wenigstens Herr seiner Sinne sein, damit er seine Fähigkeiten und seinen Einfallsreichtum einsetzten kann, um da wieder rauszukommen. Sonst verliert er seine Funktion als Protagonist, der die Handlung vorantreibt. Etliche Jahre später habe ich den Film der Vollständigkeit halber mal im Fernsehen gesehen – das muß ich nicht noch einmal haben.
Willie als Scream Queen paßt voll in die 30er Jahre (Constance Goodheart läßt grüßen :-), ist aber auch entsprechend nervig. Shorty war knuffig, schade, daß er später nie wieder vorkam. Vielleicht in den Romanen? Es gab da ja eine ganze Reihe, nicht nur die Nacherzählungen der TV-Folgen.
Der MacGuffin bei Indiana Jones ist mir sehr wichtig. Bei der Bundeslade oder dem Gral weiß man, worum es ungefähr geht, sie haben auch große Schauwerte. Aber was bitteschön sind Sankara-Steine? Never heard about.
Das Festessen fand ich jetzt nicht rassistisch. Andere Länder, andere (Tisch-) Sitten, aber das ging dann doch im wahrsten Sinne über Tische und Bänke. Es war eher ein Zaun mit dem Winkpfahl, daß hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Wo zum Teufel sind Indy & Co hier bloß reingeraten?
Tja, Sebastian, jetzt weißt du, wie es mir als Kind mit manchen Star Trek Folgen ging – kurz vor Schluß rausrennen und sich dann ärgern, daß man die Schlußpointe verpasst hat.
LL&P
Eure Bridge
Falk Poetz
Hallo Sebastian und Simon! Diese Ausgabe der Rückspultaste war herausragend gut. Eure Mischung an Nostalgie, Filmwissen, Nerdigkeit, Witz und Kritik ist schlicht genial, denn ganz nebenbei bekommt man eine ziemliche Portion Filmgeschichte vermittelt. Eine Laudatio an Satyajit Ray in einem Podcast über Indiana Jones hört man selten. An der Filmschule hatte ich einen Professor, der die Filmgeschichte von den ersten bewegten Bildern bis zum postmodernen Kino anhand von Vampirfilmen illustriert hat. Manchmal fühle ich mich durch euch extrem positiv an ihn erinnert. Zu euren Ausführungen zum Thema Blockbuster möchte ich ergänzen, dass die Clique um Lucas, Spielberg & co. eigentlich Nutznießer der New Hollywood Erneuerungsbewegung war, die in den späten 1960ern das mächtige Studiosystem ins Wanken gebracht hatte (und auch rettete). Interessant ist, dass eben besagte Truppe, ein neues, noch marktgetriebeneres Studiosystem etablierte. Die künstlerische Verantwortung für einen Film ging wieder vom Regisseur auf den Produzenten über. Praktisch, dass gerade diese Regieschwergewichte oft beides waren. Und ja, ich würde mir häufiger Filmthemen von euch wünschen. Ich schalte auf jeden Fall wieder ein. Vielen Dank und viele Grüße aus Hamburg, Falk
Kleiner Bruder
Hallo nochmal!
Ich habe mich erinnert, dass ich „1941“ vor Jahrzehnten mal gesehen hatte. Er ist saukomisch, aber ich kann mir gut vorstellen, warum er in den USA gefloppt ist. Er ist schon etwas frivol, mit der Nacktbadenden am Anfang und der Nymphomanin mit Flugzeugtick. Aber vor allem macht er sich über die tapferen amerikanischen Heimatverteidiger lustig. Und das geht ja gaaaaanich.
Don
Ich verwechsle „Wo bitte geht’s nach Hollwyood“ immer mit „Wo, bitte, geht’s zur Front?“.
Trisco
Hallo Simon und Sebastian, das war wieder eine super zusammengestellte Folge. Zu den Filmen habt ihr und die anderen Hörer in ihren Kommentaren eingentlich schon alles gesagt. Ich find alle Filme einfach herausragend und schaue sie immer wieder gerne.
Gerne könnt ihr das mal noch mit anderen Filmreihen wiederholen, wenn möglich auch mit noch mehr kurzen Gastkommentaren. Aber nicht häufiger als 1-2 mal im Jahr, da wir ja die Rückspultaste wegen der vielseitigen Themen in Bezug auf Sebastians Vergangenheit und der vielen Überraschungen besonders lieben. Es gibt ja schon einige Fortsetzungsserien innerhalb der Rückspultaste. Pro Jahr ca. 2x Tagebuch, 1x Jahresrückblick, 1-2x Spielshow, 1xSchulzeit, 1xTechnik, 1xLüdenscheid History, mind. 1x Film+Fernsehen, der Rest ist immer Wundertüte. Das macht den Podcast so perfekt.
Wo war eigentlich der Jan? In der Schlangengrube? Er hätt ja mal kurz klingeln können 😉
Liebe Grüße an alle.
Bridge 66
Hallo Jungs,
Ups, da war ja noch was! Bevor am Freitag schon die nächste Rückspultaste klick macht, muß ich schnell noch einen Kommentar zu „Der letzte Kreuzzug“ loswerden.
Mit Computerspielen habe ich nach wie vor nichts am Hut, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Auch den dritten Teil habe ich wie den zweiten irgendwann mal im TV gesehen. Ich fand ihn sehr amüsant und Sean Connery war fantastisch als Senior. Er war einer von den Schauspielern, die mit fortschreitendem Alter immer besser wurden. Ich mochte ihn sehr in „Jagd auf Roter Oktober“ und „Verlockende Falle“. Ich bewundere es, wenn sich diese Heldendarsteller nicht zu schade sind, sich selbst auf die Schippe zu nehmen (ein anderes Beispiel ist Basil Rathbone in „Der Hofnarr/The Court Jester“, USA1953). „Jetzt ist er das Bond-Girl!“ – Ich schmeiß mich weg😂😂😂
Ihr wollt mehr Drama und ernste Töne haben? Kann man machen, aber dann ist es nicht mehr in der Tradition der alten Serials, wie Lucas und Spielberg es ursprünglich beabsichtigt hatten. Die „Western von Gestern“ liefen ja auch alle nach demselben Schema ab, so daß man die auch mal miteinander verwechseln kann. Vielleicht wäre die TV-Serie mal einen Blick wert. Ich entsinne mich an eine Folge, da waren Klein-Indy und sein Vater mal in Griechenland zugange.
Die Szene mit dem Stempel fand ich eigentlich ganz witzig. Was ich daran nicht verstanden habe :Wie konnte Indy mit dem leichten Blechding den jahrhundertealten Steinfußboden aufbrechen – ganz zu schweigen davon, daß niemand eingeschritten ist???
Soviel ich weiß gab es Testvorführungen von Filmen schon länger. Das ist zum Beispiel ein Schlüsselelement in „Singin‘ in the Rain“. Der Film wurde 1952 produziert, die Handlung spielt aber Ende der 1920er Jahre und erzählt davon, wie in Hollywood der Tonfilm eingeführt wurde und wie die einzelnen Beteiligten damit umgegangen sind. Don Lockwood (Gene Kelley) und Lina Lamont (Jean Hagen) sind das Traumpaar der Stummfilm-Ära, doch die Testvorführung ihres ersten Tonfilms gerät zum Desaster, teils wegen technischer Probleme und teils wegen Linas unerträglicher Piepsstimme. Schließlich kommt man auf die Idee, Lina heimlich zu synchronisieren und außerdem ein Musical aus dem Film zu machen. Ein Klassiker, unbedingt angucken, wer ihn noch nicht kennt.
Die Schlangen müssen nicht unbedingt Teil einer Zirkusnummer sein. Früher waren Zirkusse oft wandernde Menagerien, die neben dem eigentlichen Programm auch Tier- oder Kuriositätenschauen boten, die man den ganzen Tag gegen einen kleinen Obelix besichtigen konnte.
Die Ruinen von Petra in Jordanien mit dem sog. „Schatzhaus des Pharao“, wo der Showdown des Films spielt, wurde 1812 von dem Schweizer Gelehrten Johann Ludwig Burckhardt neu entdeckt, nachdem sie jahrhundertelang in Vergessenheit geraten waren. Seit den 1920er Jahren fanden dort auch archäologische Ausgrabungen statt. „Der letzte Kreuzzug“ ist übrigens nicht der einzige Film, der dort gedreht wurde. Faszinierende Geschichte, guckst du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Petra_(Jordanien)
So, das war’s jetzt aber. Bis nächsten Freitag
LL&P
Eure Bridge
Don
Im Rückblick fand ich die Indy-Serie recht sehenswert. V.a. die Folgen mit dem jugendlichen Jones und Remy während des 1. Weltkrieges habe ich gerne gesehen und fand sie sogar lehrreich.
Die mit dem kleinen Indy waren dagegen stärker auf Unterhaltung ausgelegt und eher so nach dem Motto „Indy trifft…“ (hier dann Picasso, Sigmund Freud, Krishnamurti oder wen auch immer einsetzen).
Ja, Testvorführungen gibt es schon so lange, wie es Kinos gibt.
Ich bin kein großer Fan von Filmmusicals, aber ich gebe Dir recht, „Singing In The Rain“ ist genial.
Der Film behandelt einen für die Filmgeschichte eminent wichtigen Umbruch und das geschieht auf sehr unterhaltsame Weise. Wenn ich nur daran denke, wie die Filmemacher da versuchen, das Mikrofon so zu platzieren, dass man immer eine gleichbleibende Lautstärke hat und auch keine Herztöne hört, dann muss ich schon wieder lachen. Dieser Film ist (fast) perfekt!
Fonz
Hallo Jungs,
ich habe Tempel des Todes als meinen ersten Indiana Jones Film im Kino gesehen. War der damals schon ab 16? Jedenfalls bin ich wohl mit 12 rein gekommen. Ich meine es war das gute alte „Stern“-Kino in Lüdenscheid. Jedenfalls habe ich an den meine besten Erinnerungen. Den ersten habe ich danach auf Video gesehen. Im Kreuzzug war ich dann wieder im Kino (dann Film-Palast). Den 4., den ihr zurecht nicht näher behandelt habt, habe ich mit Kollegen im Kino in Dortmund gesehen. Ein Kollege – der zugegebener Weise recht oft in die „halb leer“-Kategorie rutscht – regte sich zunächst sehr über die viele Werbung auf, um dann nach Ende des Films zusammenfassend zu resümieren: Wieder einmal 3 Stunden Lebenszeit vergeudet.“
Das wollte ich aber gar nicht erzählen. Eher eine andere Anekdote, die mir beim Tempel des Todes immer in den Sinn kommt: In der Oberstufe am Staberg hat man sich ja in den Pausen immer mit Süßkram beim Tante Emma-Laden eingedeckt, um die nachfolgenden Stunden überstehen zu können. Für die Bio-Leistung-Doppelstunde war es bei mir an einem Tag eine Tüte Puffreis. Um möglichst unentdeckt reichlich davon während des Unterrichts konsumieren zu können, habe ich einen Großteil der bunten Kügelchen in meine Hemdtasche gepackt. Die war nah am Mund und man konnte mit schnellen Handbewegungen immer wieder etwas zu sich nehmen. Als mir dann mein Stift runterfiel, musste ich mich bücken und die Schwerkraft sorgte dafür, dass sich der Inhalt meiner Hemdtasche auf dem Boden versammelte. Am Abend vorher war wieder einmal der Tempel des Todes wiederholt worden und während mein Sitznachbar und ich die Mengen an Puffreis unter unseren Schuhen zertraten, erinnerte ich denselben daran, dass das Geräusch sehr an den Gang von Indiana und Shorty durch den „Geheimgang“ und das Laufen über diverse Käfer, Skorpione und was da sonst noch an Kleintieren war, erinnerte. Das motivierte uns umso mehr, dass wir alle Hemmungen und Vorsichtsmaßnahmen beiseite legten und fröhlich jedes Puffreiskorn zermalmten. Bis unser Lehrer mit Handfeger und Schaufel plötzlich neben uns stand. Seitdem gehört es bei jedem erneuten Schauen für mich dazu, nebenbei Puffreis zu essen. Ohne diese Leckerei ist der Film nicht komplett.
Herrliche Folge. Vielen Dank.
Fonz
Jens
Hallo.
Ich fand die Folge super.
Auch solche Blicke aus Film und TV gehören in die Kindheit.
Das schwarze Loch
POLTERGEIST
Alien
All das was man zum erstenmal damals im TV oder auf VHS gesehen hat.
Wie man sich dabei gefühlt hat.
Auf Audio Kassette mitgeschnitten und sich dann angehört wie ein Hörspiel.
Belgisches TV in Siegen. Wo dann Misfits of Sience , Snorkels, Usw. liefen.
Bitte gerne mehr dieser Erinnerung.
Gruss
Der Pulli von Wesley Crusher
Hallo ihr Zwei,
danke schon mal für die (bisher) tolle Folge. Ich bin nur bis zum Ende der Besprechung des ersten Films gekommen, weil ich dann direkt Bock hatte „Raider of the Lost Ark“ nach langer Zeit wieder zu sehen. Zum ersten Mal im Original, was das ganze noch ein bisschen interessanter macht. Wahnsinn wie gut der Film auch heute noch funktioniert.
Es erinnert auch alles an ein Computerspiel irgendwie, so kompakt wie die Handlung ist und wie konsequent der Wechsel zwischen Dialog- und Actionszenen ist, kann ich mir vorstellen, dass der Film eine große Inspiration gewesen ist.
Freue mich schon auf die nächsten Teile und die restlichen ca 3h Rückspultaste.
Nochmals Danke
LG
Roger
Hallo zusammen
Ihr habt die drei Filme sehr schön besprochen und mich auch dazu animiert, sie mir mal wieder anzuschauen.
Ich habe die Trilogie auch zuerst in den 90er Jahren im TV gesehen.
Was ich bis heute witzig finde: Vorher hatte ich ab ca. 1988 ein Lustiges Taschenbuch (Nr. 121) , in welchem eine Disney-Umsetzung von „Jäger des verlorenen Schatzes“ mit dem Titel „Phantomias und der vergessene Schrein“ abgedruckt war. Die Handlung folgt mit vielen Details und Anspielungen recht akkurat dem Film, auch wenn es nicht um die Bundeslade geht, sondern um den Schrein eines untergegangenen Volkes. Da ich den Film erst Jahre nach der LTB-Geschichte zu Gesicht bekam, war mir nicht klar, dass es eigentlich die Indiana Jones Story war, die im LTB erzählt wurde.
Lg Roger
E. Plebnista (aka Yodacat)
Hallo ihr Rückspultaster,
da ich vor kurzem „Sebastians Homestory“ auf YouTube gesehen habe, wollte ich unbedingt hier noch etwas ergänzen: Mir fiel am beeindruckenden Buchregal die riesige Carl Barks-Collection auf (etwas, das ich auch in Zukunft anstrebe zu besitzen). Daher verweise ich auf mehrer Interviewaussagen, die sowohl George Lucas als auch Steven Spielberg machten, in denen sie sich als große „Uncle Scrooge“ (Dagobert Duck) -Fans outeten. Für Sebastian wahrscheinlich keine Neuigkeit, für alle anderen empfehle ich die Carl Barks-Ausgaben vom September 1954 „The Seven Cities of Cibola“ sowie vom Juni 1959 „The Price of Pizarro“ zur Sichtung. Einfach unfassbar, wie viele gute Indy-Ideen (bei „Raiders“ und „Last Crusade“) auf die Ducks zurückgehen. Auch die Panzerknacker (Beagle-Boys) haben so ihre Erfahrungen mit Schlüsselszenen, die Harrison Ford später bestehen sollte. Viel Spaß beim Entdecken!
KhlavKhalash
Sallah wird doch von den beiden dt. Soldaten den Abgang herunter getrieben und von ihnen angeschrien. Dabei stolpert er. Es sieht sogar ein bissl so aus, als stelle der eine Soldat ihm ein Bein. So habe ich das zumindest immer aufgefasst. Schaut man es sich immer wieder in der Wiederholung an, könnte man auch Klamaukmusik ala Benny Hill drunterlegen, würde auch passen 😀
Steve
Zunächst: Großartige Folge, vielen Dank dafür! Ihr wollt es hören und ihr sollt es hören: Ihr seid die Besten!
Ein Kommentar zu eurer sehr interessanten Diskussion um den mehr oder minder latenten Rassismus in „Tempel des Todes“: Ich gestehe, dass ich die entsprechenden Szenen weder als Kind, noch als Erwachsener so empfunden habe, (was natürlich leicht gesagt ist als nicht-Betroffener). Wie meine ich das? Nun, ich hatte zum einen immer das Gefühl, das berühmt-berüchtigte Dorf läge in einer abgelegenen, geheimnisvollen und, heute würde man sagen, überaus strukturschwachen, Region. Will sagen: Ich habe das nie mit Indien als Ganzem gleichgesetzt. Zusätzlich war mir schon immer bewusst, dass der Film nicht in unserer Gegenwart spielt und mir schien diese Art von Rückständigkeit in jener Zeit und in Kombination mit der abgelegenen Gegend durchaus plausibel. Dass ich das so empfinde könnte man vermutlich auch als rassistisch bezeichnen, wenn man es genau nimmt – davon kann ich mich so gesehen wohl nicht komplett freisprechen.
Was „das Essen“ betrifft, fand ich die Menüfolge immer nur höchst unterhaltsam und kreativ, ganz in der Tradition einer Prüfung, die ein anderer, großer Held zu bestehen hatte. Ich spreche natürlich von „Asterix erobert Rom“ (1976) wo ein ähnlich abenteuerliches Menü aufgetischt wird. Als Erwachsener habe ich das immer als Seitenhieb auf die aus unserer Sicht exotisch anmutende Esskultur anderer Länder angesehen – und unseren Umgang damit. Und auch hier schien mir immer, dass sich all das irgendwo in einem abgelegenen, isolierten Gebiet abspielt und keineswegs in ganz Indien so wäre.
Lustig, wenn man diese Folge 2023 hört: Der Darsteller von „Shorty“, Ke Huy Quan, hat euch ja gut gefallen und ihr fandest es zu recht schade, dass er als Erwachsener nix mehr gemacht hat. Wer hätte auch ahnen können, dass er 2022, rund ein Jahr nach dem Podcast, triumphal mit einem Oscar für „Everything Everywhere All at Once“ zurückkommen würde. Nice! 🙂