Der Retro-Podcast. Popkultur und Persönliches von gestern, vorgestern und vorvorgestern.

047: Ski Heil

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Vor genau 25 Jahren machten sich die zehnten Klassen des Bergstadt-Gymnasiums auf zur Skifreizeit in Sankt Martin am Tennengebirge, darunter auch Sebastian, Simon, Thorsten und Christian. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, erwecken wir in lockerer Gesprächsrunde und dank beispielloser Tonaufzeichnungen diese Reise vor euren Ohren zu neuem Leben: Der Schicksalsmontag am 16. Januar 1995, das legendäre Kneipenspiel Adler, Otter oder Auerhahn und die Begegnung mit einem möglicherweise außerirdischen Flugobjekt.

An der Oberfläche ist diese Sendung die detaillierte Chronik einer Jahrgangsstufenfahrt aus der Sicht einer Gruppe unsportlicher Nerds. Wenn ihr aber den Pulverschnee ein wenig beiseite pustet, findet ihr darunter einen Kommentar auf das Sozialgefüge von pubertierenden Schülerinnen und Schülern, die eine gute Woche gemeinsam in den Bergen verbringen. Doch eigentlich geht die Sendung so tief, daß deutlich wird: Ob man Spaß am Skifahren hatte oder nicht – Sankt Martin war ein Tiegel, in dem lebenslange Freundschaften gegossen wurden.

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  1. Arnd Fiedler

    Toll gemacht: kurzweilig, nostalgisch, lustig, informativ
    Danke und herzliche Grüße

  2. Blumenwart

    Herzlichen Dank für die originelle Folge, die ich mir auch als Unbeteiligter gern (in voller epischer Länge) angehört habe.

    Unsere Ski-Freizeit am Märkischen Gymnasium in Schwelm ging 2003 während der 11. Klasse in das etwa 100 km östlich von St. Martin gelegene Admont. Die dortige Unterkunft hatte die Besonderheit, dass sie sowohl klassische (und ziemlich runtergekommene) Jugendherbergszimmer als auch moderne Ferienappartments (mit allem Schnickschnack) anbot. Während den Mädels selbstverständlich die Luxusherbergen zugeteilt wurden, durfte sich der männliche Teil der Reisegesellschaft in den ollen Stockbetten einrichten.

    Der Ausruf „Ski Heil“ war zu unserer Zeit vermutlich schon verboten. Stattdessen wurde allmorgendlich eine kurz Skigymnastik absolviert. Meist zu den Klängen von „Sweet Home Alabama“, wenn ich mich recht erinnere.

    Als jemand, der in Sport die Gnadenvier abonniert hatte, war ich genau wie Christian überrascht, innerhalb der wenigen Tage das Skifahren halbwegs erlernt und am Ende sogar Spaß daran gefunden zu haben. Dennoch bin auch ich danach nie wieder auf einer Piste gewesen.

  3. Ich stecke zwar noch in Stunde 2 der epischen Folge, will Euch aber jetzt schon mal unbedingt sagen, wie viel Spaß ich daran habe, und wie viele Erinnerungen an meine eigenen Ski-Fahrten (in unserer schule hatten wir 2, in aufeinander folgenden Jahren) dabei wieder hochkommen! Toll!!

  4. Mit Abstand eine der besten Rückspultasten, die ich gehört habe – und der erste lange Podcast, den ich gefühlt seit Monaten wieder am Stück gehört habe (was beides nicht stimmt: seit einem Monat & in 2 Etappen gehört!)
    Das alles hat so lebhaft viele Erinnerungen an meine eigenen beiden Ski-Lager (so hieß das bei uns) geweckt, 1986 und 1987, die in vielem sehr anders waren und in so vielen so sehr ähnlich! Allein durch die genialen Aufnahmen von Christian habe ich mich die letzten 2 Tage komplett in eine andere Welt (zurück-)versetzt gefühlt!
    (Dazu kommt noch ein ganz besonderer kleiner Zufall, der beim Hören wie die Faust aufs Auge gepasst hat – den ich im Moment leider nicht öffentlich loswerden kann, den ich dir aber, wenn wir uns das nächste mal treffen, gerne erzähle.)

    Ich selbst habe das Skifahren zwar nicht erst dort, aber auch erst kurz vor dem 1. Skilager gelernt gehabt, bei einem schulweiten (!) Winterausflugs-Tag in die Rhön (auch das war keine Einzelsache, sondern wurde mehrfach wiederholt), der im gleichen Winter vor unserem 1. Skilager stattfand. Beim 1. Skilager war ich demnach zwar noch in der Anfänger-Gruppe, hatte das ganze aber zumindest schon so weit beherrscht, dass ich nicht in die komplett-unsportliche (was ich normalerweise eigentlich war!) Blutige-Anfänger-Gruppe gesteckt wurde, sondern in eine, die schon nach dem 1. Tag den Baby-Hügel verlassen hat und mit dem Schlepplift die nächst-schwierigere Piste befahren haben. Die Fortschritte, die ich in dieser Woche gemacht habe, waren so schnell, dass ich am Ende der Woche mit auf die anspruchsvollste Abfahrt durfte: mit dem Sessellift bis ganz oben auf den Gipfel (der Blick von da oben ist bis heute eines der beeindruckendsten Erlebnisse meiner Erinnerung!), von wo aus es (zumindest für uns) eine mehrstündige Abfahrt bis zur Hütte war (die nicht im Tal gelegen war, sondern bei der Zwischenstation eines Gondel-Lifts), die man auch nur 1 mal pro Vor-/Nachmittag geschafft hat (zumindest wir vergleichsweisen Anfänger – unser Lehrer, der meine Gruppe angeführt hat, ist nachmittags, nachdem er uns wohlbehalten in der Hütte abgeliefert hat, vor dem Abendessen noch 2 mal diese Abfahrt runter gewedelt!)
    Im Jahr drauf war ich direkt bei den schon-etwas-Fortgeschritteneren, und habe auch noch jahrelang danach Ski gefahren, bis ich irgendwann mit Mitte zwanzig damit langsam aufgehört habe.

    Das Skifahren selbet war für mich also, ein wenig anders als bei Euch, durchaus eins der großen Highlights des Skilagers, auch wenn die sonstigen, sozialen Nebenbei-Erlebnisse für starke Erinnerungen (gute wie weniger gute) gut waren!
    Ich könnte allein darüber, was auf den Zimmern abgegangen war, endlos erzählen…
    Oder über die Lehrer: z.B. unser Direx, kurz vor der Pensionierung, war im 2. Jahr dabei, ist morgens und abends in der Hütte auf seinen (uns vertrauten) Krücken herum gehumpelt, und tagsüber auf Skiern (und in Skistiefeln, die ihm wohl Halt gaben) über die Pisten gewedelt wie ein Zwanzigjähriger! Der Wahnsinn! Was haben wir den Mann bewundert!

    Ich schwelge jetzt noch ein bisschen weiter in Erinnerungen… Danke Euch fürs Erwecken derselbigen!

  5. stef baura s

    Hallo Sebastian,

    ich habe den Podcast auch von Anfang bis Ende gehört, allerdings eher mit sehr gemischten Gefühlen, was eigene Erinnerungen an Schulfahrten angeht.

    Eins vorneweg: als Realschulabgänger 1982 in einer Gegend, in der man Schnee ohnehin nur vom Hörensagen kennt, muss ich sagen, dass so eine Skifreizeit auf Schulebene doch etwas elitär klingt, wenn ich es mit meiner eigenen Schulzeit abgleiche.
    Zumindest damals wäre niemand auf die Idee gekommen, gleich welcher Schulzweig, eine Skifreizeit anzubieten. Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass so etwas heute häufig vorkommt, wenn überhaupt.
    Auslandfahrten gab es maximal im Abschlussjahr, Unter-der-Zeit-Fahrten in Gegenden maximal bis zu 3 Stunden Busfahrt weg, würde ich sagen.

    Unser Klassenlehrer war leider ein etwas verknöchertes Exemplar, der nicht weg wollte, so hatten wir nur 2 Fahrten, 1 x 6. Klasse und eine Klassenabschlussfahrt, die ging nach Südtirol.

    Als Mädchen mit eher-Nerd-Charakter war ich zwar Klassensprecher (ich war schon immer ein Organisationstalent), aber ganz bestimmt nicht Teil der angesagten Clique und somit auch nicht der „heimlichen“ Zimmerpartys mit Alk und Zigaretten.
    Aber natürlich wäre man mit 15 lieber Teil der coolen Clique, auch wenn man die handlungstragenden Personen gar nicht so unbedingt mochte…

    Naja, ich organisiere immer 5jährig Klassentreffen unserer Abschlussklasse, kommen auch immer so 2/3, und das ist insgesamt wirklich nett. Man stellt dabei fest, die, die früher den Ton angaben, man aber nicht so wirklich mochte, die kann man immer noch nicht leiden, und findet mit ihnen kein Gesprächsthema über Smalltalk hinaus, aber jetzt macht es einem nix mehr aus…

    Das waren so meine Gedanken zu Deiner epischen Sendung. Ich beneide Euch so ein bisschen um die Tonmitschnitte aus dieser Zeit, und stelle es mir gleichzeitig ein wenig gruselig vor, wenn ich nochmal mein Teenager-Ich hören müsste. Nee, muss, glaub ich, nicht sein.

    Stefanie

  6. Lu

    Tolle Sendung! Sehr mutig von euch, aber ich finde es hat sich gelohnt.

    Kann aber auch unterschreiben was die Kommentatorin vor mir schrieb. Ich habe auch noch ein paar solcher Aufnahmen, aber will das eigentlich nie wieder hören müssen.

  7. Wolfram Reuter

    Halli hallo Ihr Lieben!
    Ja ich habe die Ski Heil Folge in Etappen, aber komplett angehört und bin absolut begeistert. Zu der Frage, ob auch an der Fahrt nach London Interesse besteht: ja klar!
    Gruß vom Wol

  8. TaoTao

    Hallo in die Runde,
    so eine Ski-Klassenfahrt hatte ich auch, eure Erinnerungen haben mich daran denken lassen… jetzt ist das schon 22 Jahre her und war auch für mich das einzige Mal auf Skiern.
    Schön finde ich, wie begeistert ihr von euren Themen und Folgen seid und dass es gefühlt jedes Mal Sebastians neue Lieblingsfolge ist. 😀
    LG und bleibt gesund
    TaoTao

  9. Felix

    Wunderbare Folge!
    Neben dem Fakt, dass ich grade selber eine Skifreizeit für unseren Verein (CVJM Kreisverband Lüdenscheid 😉 ) plane und hier voll in Gedanken bin, war ich unlängst über unser SVCDs(!!!) unserer Skifreizeit gestolpert (inzwischen sind sie auf den PC gerippt 🙂 ).
    Wir waren damals 2002 mit den Staberger Gymnasien aus Lüdenscheid ins Zillertal gefahren und ich durfte exclusiv damals die Videodkasetten der Schul Videokamera digitaliseren, „Mastern“ und an die Schüler und Lehrer verteilen. Aus hezutiger Sicht eine grausige Video Qualität, aber es werden viele Errinerungen wach – an Mitschüler, Lehrer, Situationen — an Gefühle. Inclusive Teilen, die eher als Outtakes taugen und eigentlich niemals Schülerhände hätten erreichen sollen… Naja… Es war für uns damals sehr lustig, die Lehrer im Alkohol-Ausnahme-Zustand erleben zu dürfen.

    Auch wenn ich nicht bei eurer Tour dabei war, habe ich das Gefühl ein Teil davon zu gewesen zu sein. Selten gut gemacht! Danke euch.

  10. Anarch

    Ich musste eben schallend lachen bei Sebastians Annahme, als deutsche Schüler Auf Klassenfahrt hätte in Österreich doch bestimmt deutsches Recht gegolten. (Alkoholausschank) Vor meinem inneren Auge waren US-amerikanische Schüler unbehelligt mit Knarren auf der Skipiste unterwegs.
    Durch die Frequenz eurer Beteuerungen, wie „scheissegal“ euch die Meinung der „beliebten“ Mitschüler:innen waren, frage ich mich, ob ihr euch da nicht etwas vorgemacht habt. 😉

    2x musste ich ins Skilager und war nach jeder Abfahrt froh, heil unten angekommen zu sein. War reines Glück. Die Sozialaktivitäten habe ich verdrängt.

  11. Bin auch endlich bei dieser sehr schönen Folge angekommen.

    Fünf Stunden sind aber auch ein Happen. Kein Wunder, dass ich es nicht so recht schaffe, bei der Rückspultaste aufzuholen.

    Der Bericht war sehr interessant, obwohl ich bei den Tonbeiträgen doch arge Probleme hatte, alles zu verstehen. Wenn dann auch noch Stimmen beschleunigt und verfremdet wurden, war es bei mir mit dem Verstehen ganz vorbei.
    Aber Ihr habt die Inhalte ja meistens danach erklärt.

    Skifahrern war noch nie meins. Weder in der Schule noch privat. In der Kindheit war es uns zu elitär, inzwischen ist mir zu umweltzerstörerisch.

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