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Es geschah in der Nacht, die den Heiligen Abend vom Weihnachtstage trennt. Über die Vorbereitungen eines neuen Star-Trek-Podcasts war Sebastian eingeschlafen – und jäh wieder geweckt worden, als ihm der Geist des längst vergangenen Star Trek erschien, um mit ihm Palaver zu halten.
Doch diese bemerkenswerte Nacht war noch lange nicht vorbei, denn es sollte nicht bei nur einer Heimsuchung bleiben. Kaum war Sebastian wieder eingeschlafen, schlug bereits die Turmuhr und die Vorhänge flatterten behutsam auf. Der zweite Geist stand dort, er schaute ernst und doch gutmütig drein – und er war gekommen, um über die ersten Jahre als Trek-Fan und den Boom in den Neunzigern zu reden.
Dies ist das zweite Kapitel unseres weihnachtlichen Mehrteilers. Die Fortsetzung folgt am dritten Advent.
Dave vom Mateschrank
Eine schöne Folge, hat mir gefallen – auch wenn ich mit TNG wohl am wenigsten von allen Trek-Serien anfangen kann.
Interessant, dass ihr ‚Star Trek: Der Aufstand‘ für so schlecht haltet. Mich würde interessieren warum. Der Score ist grandios, es ist eine ethnisch-moralische Geschichte und das Schauspiel gefällt mir auch. Ehrlich gesagt halte ich den Film für den besten aller Trek-Filme.
Sebastian
Danke fürs Hören und Dein Lob!
Was „Insurrection“ angeht… Wie gesagt, für mich geht es in dem Film um zu wenig. Ein abtrünniger und dahergelaufener Admiral will einen Jungbrunnen auf einem Planeten anzapfen, von dem wir noch nie vorher hörten. Da hatte ich schon emotionale Distanz – ganz im Gegensatz zu „First Contact“, wo es um entscheidende und vor allen Dingen bekannte Dinge ging.
Der neunte Film blieb weiter belanglos – ein Gag hier, eine Wanderung da, Ende. Für eine Fernsehfolge hätte das gereicht, aber für einen ganzen Film war mir das zu dünn. Besonders, weil die Story in der Entwicklung als föderationsweite Verschwörung anfing und auch so in den Fanzeitschriften angekündigt wurde, nur um dann im Laufe der Entwicklung immer weiter heruntergebrochen und verkleinert zu werden.
Und dann noch das Ende, in dem Riker nur seinen Captain rettet. Auch Ru’afo hätte man herausbeamen und dann vor Gericht stellen müssen, aber dann wäre es kein Actionfilm-Ende. Dabei war Ru’afo kein so richtiger Actionfilm-Schurke. Irgendwie Murks.
(Jaja, ich weiß, in der ursprünglichen Fassung fiel Ru’afo in die Ringe des Planeten und verjüngte sich bis zur Nicht-Existenz – und dieses Ende gefiel dem Testpublikum so wenig, daß hektisch umgestrickt werden mußte. Genau wie bei „Generations“.)
Schlecht fand ich den Film nie – allemal besser als 5, 10, 11, 12 und 13. Aber, als wir Jungs von der Taste Ende 1998 aus dem Kino kamen, fiel uns auch nicht mehr ein als: „Ganz nett.“
Daniel (@Spielepapa)
Schöne Folge, ich bin schon gespannt wie’s weitergeht. Aktuell schau ich mir meine BD’s von TOS an, weswegen ich mich bei TNG schon sehr auf die Erinnerungen meines jugendlichen Ich’s verlassen muss. (Und die sind schon sehr verblasst.^^)
Aber in meiner persönlichen Hitliste steht TNG ganz knapp vor TOS auf Platz 1. Denn im Gegensatz zu vielen anderen bin ich persönlich mit DS9 nie wirklich warm geworden. Das war (damals, mitte der 90er, also mit 16,17) nicht das Star Trek was ich sehen wollte. Ich wollte keine langweilige Raumstation, und Episoden, die immer am selben Ort spielten. Ich wollte unbeklannte Welten entdecken und das bekam ich perfekt mit TNG. Und deswegen gefiel mir damals auch VOY besser als DS9.
Mit etwas Abstand und Reife muss ich jedoch zugeben, das a) Voyager bei Weitem nicht so gut war wie ich es in Erinnerung hatte und b) Deep Space 9 eine wirklich gute, fast alle Staffeln umspannende Rahmengeschichte hatte.
Und noch kurz zu ST IX: Nachdem Frakes mit Teil 8 einen wirklich sehr guten TNG-Kinofilm gedreht hat, wirkt Teil 9 in allen Belangen schlechter. Es ist dadurch kein schlechter Film per se, weiß Gott nicht, aber in meinen Augen eben „nur“ ein solider Star-Trek-Film. Die Action ist gut, die SFX gehen in Ordnung und die Dialoge sind überwiegend gut geschrieben und inszeniert. Der größte Knackpunkt ist in meinen Augen die Story, die mehr Logiklücken aufweist als Spot Barthaare hat.
Und es ist der mit Abstand matchohafteste ST-Film! Da hat man zwei weibliche Führungsoffiziere in der Kerncrew der Enterprise und was macht man mit ihnen? Troi ist nur der romantische Sidekick zu Riker (und spielt ansonsten überhaupt keine Rolle) und Crusher darf hin und wieder Verletzte scannen und sich mit Troi über die wiedergewonnene Spannkraft ihres Busens unterhalten.
Sebastian
Daniel, danke für Dein Lob und den Kommentar!
Interessant, was Du über das Alter in Bezug auf DS9 und Voyager schreibst. Ich selbst merkte damals, wie ich während Staffel 1 noch schwer an das DS9’sche Konzept andocken konnte, weil ich da noch „in Entwicklung“ war. Schon in Staffel 2 paßte das dann auf einmal – es war so, als wäre diese Serie genau für mich für genau diesen Zeitpunkt in meinem Leben gemacht worden.
(Das wird sicher noch irgendwann mal ganz dezidiert zum Thema, aber nach dem Jubiläum mit drei großen Folgen – eine davon mehrteilig – wollen wir den Hörern erst mal eine Verschnaufpause geben.)
Deine Anmerkungen zu „Insurrection“ kann ich so unterschreiben. Gefällig mit einer Menge verschenkten Potenzials. Eine Story ohne Ecken und Kanten, „so glatt wie ein Androidenpopo“. Der Film ging auf Nummer Sicher und tat vieles eher zögerlich, während „First Contact“ beherzt und mit Schmackes eine Arschbombe ins ST-Universum vollführte.
Michael Kleu
Auch hier wieder eine schöne Folge!
Bei meinem Rewatch bin ich bald mit der dritten Staffel TOS durch.
Stand heute ist TOS immer noch meine Lieblingsserie. Danach kommen ENT, TNG, VOY und DS9. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sich diese Reihenfolge ändern wird, da ich heute vieles sicherlich anders wahrnehmen werde als damals. TAS lasse ich hier mal außen vor.
Ich bin gespannt.